Süddeutsche Zeitung

Unwetter-Vorbereitungen:Hurrikan nähert sich US-Ostküste - mehr als eine Million Menschen in Sicherheit gebracht

  • Am Donnerstag soll Hurrikan Florence die US-Südostküste erreichen. Der Sturm wird vermutlich in South oder North Carolina auf Land treffen.
  • Am Montag wurde der Wirbelsturm hochgestuft auf die Kategorie vier der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala.
  • Meteorologen warnen vor lebensbedrohlichen Sturmfluten, extremen Regenfällen und Überschwemmungen.

In den USA bereiten sich die Bundesstaaten North und South Carolina mit Massenevakuierungen auf den nahenden Hurrikan Florence vor. Nach den Worten des Gouverneurs von South Carolina, Henry McMaster, sind dort etwa eine Million Einwohner dazu aufgerufen, sich von der Küste zurückzuziehen. Der Nachbarstaat North Carolina hat die Evakuierung von mehr als 50 000 Menschen angeordnet. Außer diesen beiden Staaten haben auch Virginia und Maryland den Notstand ausgerufen.

Florence soll die US-Südostküste am Donnerstag erreichen und könnte entweder in South Carolina oder in North Carolina auf Land treffen. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) in Miami bezeichnet den Sturm als "extrem gefährlichen großen Hurrikan". Das werde auch so bleiben, wenn dieser auf Land treffe. Am Montag wurde der Wirbelsturm hochgestuft auf die Kategorie vier der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala. Das entspricht Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Kilometern pro Stunde. Der Hurrikan wäre damit der stärkste in den Carolinas seit fast 30 Jahren.

Meteorologen warnen vor lebensbedrohlichen Sturmfluten, extremen Regenfällen und Überschwemmungen. Präsident Donald Trump ließ sich vom Heimatschutzministerium und der Katastrophenschutzbehörde Fema über die Vorbereitungen informieren. Er rief die Menschen in den möglicherweise betroffenen Gebieten dazu auf, die nötigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Trump sicherte zudem Unterstützung der Bundesregierung zu.

Weitere Wirbelstürme über dem Atlantik

Die Tropenstürme im Atlantik und Pazifik werden jedes Jahr in alphabetischer Reihenfolge benannt. Florence ist damit der sechste der Hurrikan-Saison, die am 1. Juni begann.

Über dem Atlantik haben sich bereits weitere Hurrikans gebildet. Isaac befand sich am Montag noch knapp 1500 Kilometer weit von Land entfernt über dem Atlantik und erreichte mit Windgeschwindigkeiten von etwa 120 Kilometern pro Stunde knapp Hurrikanstärke. Er könnte nach den Prognosen am Donnerstag über die Kleinen Antillen hinweg in die Karibik ziehen.

Weiter östlich, nahe den Kapverdischen Inseln, wurde Hurrikan Helene mit 140 km/h geortet. Nach den Vorhersagen wird er aber bald auf Nordkurs gehen, sich über kälterem Wasser abschwächen und in seinem kurzen Hurrikanleben niemals auf Land treffen.

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