Unwetter in Spanien:Offizielle Vermisstenzahl liegt bei 89 Menschen

Zivilbeamte suchen in einer überfluteten Tiefgarage in Paiporta nach Vermissten. (Foto: Alberto Saiz/AP)

Nach dem verheerenden Unwetter berichteten Medien tagelang von Tausenden Vermissten. Nun gibt die Regionalregierung in Valencia eine deutlich kleinere Zahl an.

Eine Woche nach dem Jahrhundert-Unwetter mit mehr als 200 Todesopfern im Südosten Spaniens liegt erstmals eine offizielle Vermisstenzahl vor. 89 Menschen würden in der am schwersten betroffenen Region Valencia vermisst, teilte die Regionalregierung am Abend mit. Einige spanische Medien hatten noch bis vor Kurzem von bis zu 2500 Vermissten berichtet – allerdings ohne Quelle. Vermutlich basierten die Zahlen auf den Notrufen, die teils schon zu Beginn des Unwetters vor gut einer Woche bei den Behörden eingingen.

Die offizielle Zahl der Todesopfer liegt insgesamt bei 215, allein in Valencia wurden 211 geborgen. 62 von ihnen wurden noch nicht identifiziert, sodass einige der von Angehörigen und Freunden als vermisst gemeldeten Menschen darunter sein könnten.

In Valencia hatte es am Dienstag voriger Woche in einigen Ortschaften innerhalb weniger Stunden so viel geregnet wie sonst in einem Jahr. Auch andere Regionen wie die Balearen, Andalusien, Kastilien-La Mancha und später Katalonien wurden von heftigen Niederschlägen heimgesucht, die für schwere Überschwemmungen sorgten. Inzwischen ist das Wetter im Katastrophengebiet wieder ruhiger. Das soll auch in den kommenden Tagen so bleiben.

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