Heftige Regenfälle haben vor allem im Norden und Osten Bayerns für zahlreiche Polizei- und Feuerwehreinsätze gesorgt. Insgesamt sei die Situation in der Region aber nicht dramatisch, niemand sei ernsthaft zu Schaden gekommen, teilte die Polizei am Mittwochmorgen mit. In der bayerischen Oberpfalz führten Unwetter am Dienstagabend zu vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Straßen. Wassermassen ließen in der Gemeinde Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach Autos über die Straßen treiben, Menschen waren in ihren Häusern eingeschlossen. Verletzte habe es aber nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher.
Im bayerischen Oberfranken waren am Dienstag besonders Bamberg und Umgebung von Unwettern betroffen, wie ein Sprecher der Polizei am Mittwochmorgen sagte. Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller waren die Folge. Mehr als 60 wetterbedingte Einsätze wurden aus der Region gemeldet. Auch einige Verkehrsunfälle gab es aufgrund des Wetters. Schwer verletzt wurde dabei aber niemand.

Hochwasser:Saarland-Flut löst neue Diskussion über Pflichtversicherung aus
Die Überschwemmungen im Saarland und in Rheinland-Pfalz werden Hausbesitzer, Unternehmer und Mieter hohe Summen kosten. Viele sind nicht versichert gegen Elementarschäden.
Im Saarland und in Rheinland-Pfalz dürften die Menschen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten aufatmen: Zu weiteren wetterbedingten Einsätzen kam es nicht, wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Saarbrücken am Mittwochmorgen sagte. Auch Landesinnenminister Reinhold Jost (SPD) gab am Dienstag Entwarnung. Nach neuesten Informationen könne "das Wettergeschehen herabgestuft" werden, sagte er in Saarbrücken. Enorme Regenmengen hatten am Pfingstwochenende im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz zu Überflutungen, Erdrutschen und vollgelaufenen Straßen und Kellern geführt.
Im Saarland kam eine 67-Jährige infolge eines Hochwasser-Rettungseinsatzes ums Leben. Laut Jost starb zudem nach einem Rettungseinsatz ein Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes an einem Herzversagen. Die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten im Saarland und in Rheinland-Pfalz laufen derweil weiter.
Unwetter ziehen nach Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg
Die Höhe der von Dauerregen und Unwetter verursachten Schäden ist noch unklar. Das Wasser müsse zunächst ganz abgeflossen sein, bevor die Schäden überhaupt begutachtet werden könnten, hieß es beim Gesamtverband der Versicherer (GDV) in Berlin.
Im Tagesverlauf dürfte der Schwerpunkt der Unwetter im Norden und Nordosten Deutschlands liegen, der bislang weitgehend verschont geblieben war. Der Vorhersage zufolge liegt der Schwerpunkt der Unwetter am Mittwoch von Schleswig-Holstein bis nach Vorpommern und zur Uckermark - also in Regionen im Norden und Nordosten Deutschlands, die bislang nicht von stärkeren Unwettern betroffen waren.
"Hier besteht am Mittwoch Unwettergefahr durch Gewitter und kräftige Regenfälle, während der Rest des Landes aufatmen kann", sagte DWD-Meteorologe Marco Manitta. Es seien Unwetter mit 30 bis 50 Litern Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich. "Leider bleibt das Unwetterpotenzial auch in den nächsten Tagen erhöht. Eine längere trockene Witterungsphase ist nicht in Sicht", sagte Manitta mit Blick auf den Norden und Nordosten. Am Donnerstag rechnet der DWD im Raum Vorpommern noch örtlich mit Stark- oder Dauerregen bei Regenmengen zwischen 20 und 40 Litern pro Quadratmeter binnen mehrerer Stunden.
Auf viel Regen und lokale Unwetter müssen sich die Menschen auch in Berlin und Brandenburg am Mittwoch einstellen. Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte, startet der Tag mit vielen Wolken und Schauern. Vom Nachmittag an ist dann - vor allem im Norden Brandenburgs - mit schweren Gewittern zu rechnen. Dazu sind Hagel, Sturmböen und Starkregen mit 40, teilweise bis zu 80 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden möglich. Es sind Temperaturen bis zu 27 Grad zu erwarten. In der Nacht zum Donnerstag ist weitgehend mit einer Beruhigung des Wetters zu rechnen. Einzig in Nordbrandenburg sind gebietsweise weiterhin Schauer, Gewitter und lokal Starkregen mit bis zu 20 Liter pro Quadratmeter möglich. Es kühlt dabei bis auf 13 Grad ab.