Süddeutsche Zeitung

Unwetter in Großbritannien:Südengland unter Wasser

Der heftigste Regen seit 248 Jahren plagt derzeit Großbritannien. Seit Anfang Januar wurden etliche Dörfer überflutet, zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Am Wochenende verschlimmerte sich die Lage erneut.

Der heftigste Regen seit 248 Jahren plagt derzeit Großbritannien. Seit Anfang Januar wurden etliche Dörfer überflutet, zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Am Wochenende verschlimmerte sich die Lage erneut. In vielen Regionen Englands, vor allem in der Grafschaft Somerset im Südwesten, gibt es seit Wochen Überschwemmungen. Für den Freitag und das Wochenende hat es in der Region, aber auch in Teilen von Südwales, Mittelengland und Schottland erneut Hochwasserwarnungen gegeben.

Ein junger Fahrradfahrer fährt durch die überfluteten Straßen des Dorfes Datchet in der Grafschaft Berkshire, etwa 40 Kilometer westlich von London. Am Montagmorgen ist hier die Themse über die Ufer getreten. Die Umweltbehörde warnt vor weiteren Überflutungen in der Region.

Der ganze Ort Datchet ist überschwemmt. Viele Geschäfte mussten evakuiert werden. Das Militär hat einen 600 Meter langen Schutzwall aus Sandsäcken gebaut, um die Häuse vor weiteren Überschwemmungen zu schützen und das Wasser in die Themse zurückzudrängen.

Der britische Premierminister David Cameron reiste am Freitag nach Somerset, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Viele Felder stehen unter Wasser. Den Landwirten versprach Cameron seine Hilfe: "Wir werden tun, was wir können."

Nigel Farage, Chef der populistischen United Kingdom Independence Party (Ukip), besuchte am Sonntag ebenfalls einige Opfer des Unwetters in Somerset und watete durch die überfluteten Straßen des Dorfes Burrowbridge.

Prinz Charles jedoch kam den Politikern zuvor. Er reiste bereits am vergangenen Dienstag in die Hochwasser geplagte Region und schaute sich mehrere Dörfer an, die seit Januar von der Außenwelt abgeschnitten sind.

Mittlerweile ist auch die Marine im Einsatz. Soldaten haben einen Schutzwall aus Sandsäcken gebaut, um die Grundstücke in Moorland gegen weitere Überflutungen zu schützen.

Ein Mann watet durch die Straßen des überschwemmten Dorfes Moorland in Südengland. Viele Häuser wurden evakuiert. Feuerwehrmänner mussten am vergangenen Donnertstag zahlreiche Menschen aus ihren Häusern retten.

Ein Fotograf hält das Naturschauspiel mit seiner Kamera fest. Britischen Meteorologen zufolge handelt es sich in Südengland um den stärksten Winterregen seit 248 Jahren. Allein im Januar fiel doppelt so viel Regen wie in den Vorjahren.

Hohe Sturmwellen überschwemmen die Strandpromenade des Urlaubsortes Porthcawl im Süden von Wales. Klimaforscher sagen voraus, dass Großbritannien in den kommenden Jahren von immer stärkeren Stürmen und Regen betroffen sein wird. Zum Wochenbeginn hat sich die Wetterlage in Südengland etwas beruhigt, aber bereits für nächsten Mittwoch werden weitere starke Sturmböen erwartet.

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