Unwetter in Deutschland:Wolkenbrüche überfluten Straßen und Keller

Unwetter Regen Gewitter

Folge heftiger Regenschauer: Wasser dringt in Freising aus einem Gulli

(Foto: dpa)

Mancherorts war das Unwetter schon nach kurzer Zeit durchgezogen, die Folgen jedoch waren umso schwerer: Überflutete Straßen und Keller, beeinträchtigter Flugverkehr in München und Frankfurt. Pünktlich zum Vatertag können Ausflügler auf trockenes Wetter hoffen - aber nicht überall.

Starker Regen und heftige Gewitter haben in weiten Teilen Deutschlands teils schwere Schäden verursacht. Besonders stark wüteten die Unwetter in Bayern im südlichen Mittelfranken und in Teilen Ost- und Oberbayerns. Im niederbayerischen Kelheim richteten Wassermassen Schäden in etwa 30 Kellern sowie einem Einkaufszentrum an, wo Wasser Aufzugschächte sowie Rolltreppen hinablief.

Auf dem Münchner Flughafen führte das Unwetter zu etwa 50 Annullierungen. Knapp 100 Starts und Landungen verspäteten sich um mehr als eine Stunde. "In der Umgebung des Flughafens wurden über 100 Blitze gezählt", sagte ein Flughafensprecher. Aus Sicherheitsgründen war zwischen etwa 17 und 18.45 Uhr ein Abfertigungsstopp notwendig. Im benachbarten Freising wurden Straßen überflutet und Gullydeckel hochgedrückt, einige Autos blieben in den Fluten stecken. Auch Keller liefen voll.

In Folge der Starkregenfront liefen in Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden Keller und Tiefgaragen voll. Am Frankfurter Flughafen starteten wegen eines Gewitters in der Nacht zum Dienstag trotz Nachtflugverbots von 23 bis 5 Uhr knapp zwei Dutzend Flugzeuge nach 23 Uhr, da die Sicherheitsabstände zwischen den Flugzeugen den Behörden zufolge erhöht worden waren. Der letzte Abflug war um 23.35 Uhr.

Im Emsland und in der Grafschaft Bentheim im Südwesten Niedersachsens gab es mehrere Feuerwehreinsätze. In Emsbüren drohte am Montagabend ein Baukran auf zwei Wohnhäuser zu stürzen, nachdem er vom Regen unterspült und in Schieflage geraten war. Die Bewohner mussten ihre Wohnungen vorübergehend verlassen. Auch in einen Kindergarten lief Wasser.

Teile Deutschlands dürfen auf Vatertagswetter hoffen

Die von Tief Annetraut und Hoch Vinko nach Deutschland transportierten Luftmassen prallen im Norden Deutschlands aufeinander. Deshalb werde es am Mittwoch vor allem vom Emsland bis nach Brandenburg und Sachsen kräftig regnen, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Pünktlich zum Feiertag am Donnerstag soll sich das Wetter wieder etwas beruhigen. Zumindest in der Nordhälfte des Landes und im Südwesten können Vatertags-Ausflügler auf trockenes Wetter hoffen.

In der Mitte Deutschlands und im Südosten hingegen kann es wieder regnen. Auch Gewitter sind den Experten zufolge möglich. Bis zum Donnerstagabend wandert das Regengebiet in den Süden, und es bleibt nördlich einer Linie von der Eifel bis nach Niederbayern meist trocken. Die Temperaturen steigen im Norden und Westen auf bis zu 18 Grad, am Oberrhein auf 20 Grad. Deutlich kühler soll es mit maximal 14 Grad in Thüringen und Sachsen werden. Am Freitag kann es dem DWD zufolge im Nordosten und in Alpennähe Schauer und Gewitter geben.

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