Unwetter:Heftiger Regen zieht über Nordrhein-Westfalen

Unwetter in Münster

Nichts geht mehr: In Münster stehen Autos auf einer überfluteten Straße.

(Foto: Philipp Seibt/dpa)

Überflutete Straßen und umgestürzte Bäume: Schon wieder erfassen Gewitter mit schwerem Regen den Westen Deutschlands. Besonders betroffen ist die Region Münster, wo eine Frau lebensgefährliche Verletzungen erleidet.

  • Heftige Gewitter mit starkem Regen ziehen über Nordrhein-Westfalen, in Münster erleidet eine Frau lebensgefährliche Verletzungen.
  • Allein in der 36 000-Einwohner Stadt Greven registriert die Feuerwehr mehr als 500 Notrufe, im Ruhrgebiet muss sie 108 Mal ausrücken.

Frau erleidet lebensgefährliche Verletzungen

Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume: Erneut haben heftige Gewitter mit starkem Regen Nordrhein-Westfalen erfasst. Besonders betroffen war die Region Münster. In der Innenstadt stürzte ein Baum auf ein Auto. Eine Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

In der 36 000-Einwohner-Stadt Greven registrierte die Feuerwehr am Abend bereits mehr als 500 Notrufe, meistens wegen vollgelaufener Keller. Die Polizei sperrte die Innenstadt für den Verkehr. Über Verletzte wurde dort zunächst nichts bekannt. Straßenunterführungen in Münster standen nach heftigen Regenfällen mitunter mehr als 60 Zentimeter hoch unter Wasser, sagte ein Polizeisprecher. Mehrere Autos blieben liegen und behinderten den Verkehr. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz.

Im Ruhrgebiet muss die Feuerwehr 108 Mal ausrücken

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schätzte am Abend nach der Auswertung von Radarbildern die Regenmengen in Greven und Ahaus auf mindestens 60 Liter pro Quadratmeter für einen Zeitraum von sechs Stunden. An einer Stelle seien nördlich von Münster zwischen 16 und 17 Uhr mehr als 40 Liter Regen gefallen, sagte ein Sprecher in Offenbach.

"Derzeit zuckt hier ein Blitz nach dem anderen durch den Himmel und es schüttet wie aus Eimern", sagte ein Augenzeuge gegen 19.45 Uhr. Betroffen waren auch Universitätsgebäude. Vor Eingangstüren stand das Wasser mancherorts geschätzte 30 Zentimeter hoch. Die Gewitter waren von Süden her über das Land gezogen.

Bereits am Nachmittag hatten Blitze in Schwalmtal im Kreis Viersen zwei Dachstühle in Brand gesetzt. In Hennef im Rhein-Sieg-Kreis traf ein Blitz ebenfalls einen Dachstuhl. Auch dort konnte die Feuerwehr den Brand löschen. Verletzt wurde an beiden Orten niemand. Auch das Ruhrgebiet bekam die Unwetter zu spüren: Im Bochumer Süden reichten wenige Minuten Starkregen, um Kellerräume, Wohnungen und Straßen unter Wasser zu setzen. Insgesamt musste die Feuerwehr 108 Mal ausrücken. Auch das technische Hilfswerk war im Einsatz, wie die Stadt berichtete.

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