Bei schweren Unwettern in Baden-Württemberg ist am Mittwochmorgen ein Jugendlicher ums Leben gekommen. Der 15-Jährige hatte mit seiner Gruppe in einem improvisierten Lager auf einem Spielplatz bei Rickenbach im Südschwarzwald übernachtet.
Die Polizei geht davon aus, dass ein heftiger Windstoß einen etwa 30 Meter hohen Baum zum Umstürzen brachte. Der Baum fiel auf eines der Zelte. Der 15-Jährige starb, drei weitere Jungen wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Die Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren gehörten zu einer 17-köpfigen Gruppe mit vier Betreuern.
Anderswo wurden Jugendliche in Sicherheit gebracht
Der Deutsche Wetterdienst hatte für das Gebiet am Mittwochmorgen die höchste Gewitterwarnstufe ausgerufen. Den Angaben zufolge stürzten in der Region viele Bäume um. Häuser wurden durch herumfliegende Dachziegel beschädigt.
In Lindau am Bodensee wurde in der Nacht der größte Campingplatz mit etwa 400 Stellplätzen geräumt. Auch dort hätte Gefahr durch umstürzende Bäume bestanden, sagte ein Polizeisprecher. Mehrere geparkte Autos wurden schwer beschädigt.
Im bayerischen Deggendorf wurden etwa 100 Jugendliche vorsorglich in Sicherheit gebracht. Sie hatten an einer dreitägigen Veranstaltung der Bundespolizei zur Nachwuchsgewinnung teilgenommen. Wegen einer Unwetterwarnung hätten die Jugendlichen anstatt zu zelten die Nacht in einer Sporthalle verbracht, teilte die Bundespolizei mit.