Südkorea:Ein System, das keine Fehler erlaubt

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Die südkoreanische Schauspielerin Kim Sae-ron, hier im Jahr 2023 vor Gericht umlagert von Reportern. (Foto: IMAGO/Yonhap News/Newscom)

Südkoreas Unterhaltungsgeschäft ist bekannt für seine Härte, Stars können daran zugrunde gehen. So wie die Schauspielerin Kim Sae-ron. Deren trauernde Familie erhebt nun schwere Vorwürfe.

Von Thomas Hahn, Seoul

Einen Monat nach ihrem Tod sprach die südkoreanische Schauspielerin Kim Sae-ron zu ihren Fans. Nicht die echte Kim Sae-ron natürlich, sondern ihr digitaler, mit künstlicher Intelligenz gefertigter Avatar. Das Video veröffentlichte Kwon Young-chan, der Chef des Korea-Verbandes zur Vorbeugung von Prominenten-Suiziden (KCSPA), am vergangenen Freitag auf seinem YouTube-Kanal. Es trägt den Titel „KI-Gedenkvideo von Kim Sae-rons Familie“. Die künstliche Kim Sae-ron steht darin in einem Blumenfeld. Fahles Sonnenlicht fällt auf ihr Haar. Sie lächelt. Sie sagt: „An alle, die mich geliebt und unterstützt haben: Die Zeit, die ich mit Euch hatte, war unglaublich wertvoll.“

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