An Weihnachten sind in Deutschland bei Bränden mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Das schwerste Unglück ereignete sich in Unna: Dort sind bei einem Wohnhausbrand fünf Menschen in den Flammen gestorben.
Ein 56-jähriger Mann und eine Frau überlebten schwer verletzt. Er konnte sich aus dem brennenden Haus retten und per Handy die Feuerwehr alarmieren. Der Mann war nach Stunden außer Lebensgefahr.
Der Brand in dem Zweifamilienhaus ereignete sich im Stadtteil Königsborn. Ein Polizeisprecher sagte, es seien sechs Personen in dem Haus gemeldet gewesen. Unklar sei, ob noch Besucher zu Weihnachten in dem Haus gewesen seien. Deshalb könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch weitere Leichen in dem völlig zerstörten Haus befänden. Die Brandursache sei noch unbekannt.
Bei den gemeldeten Personen handelt es sich um ein älteres Ehepaar und eine vierköpfige Familie. Das jüngste Mitglied dieser Familie ist 18 Jahre alt. Die genaue Identität der Toten war zunächst nicht klar.
Als die ersten Löschfahrzeuge eintrafen, brannte bereits ein Anbau. Im Haupthaus hatten die Flammen das Obergeschoss erreicht. Am frühen Freitagvormittag dauerten die Nachlöscharbeiten an. Soweit möglich, wurde mit der Suche nach möglicherweise weiteren Opfern begonnen. Nach Angaben der Stadt Unna waren vier Löschzüge mit 65 Feuerwehrleuten im Einsatz. Sie wurden vom Rettungsdienst und anderen Feuerwehren unterstützt.
Weitere Brände in Freiburg und bei Berlin
Weitere drei Opfer, eine Mutter und ihre zwei Söhne, starben offenbar an einer Kohlenmonoxidvergiftung in Frankfurt am Main. Freunde der Familie aus Eritrea im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim alarmierten die Polizei, als diese eine Verabredung nicht eingehalten hatte und nicht erreichbar war.
Die Beamten fanden an Heiligabend die 33-jährige Frau und die Jungen im Alter von 10 und 13 Jahren tot im Wohnzimmer vor. Der 43-jährige Vater überlebte; er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
In Freiburg ist ein 79-jähriger Mann bei einem Wohnungsbrand Heiligabend gestorben. Wie die Polizei mitteilte, brach das Feuer im zweiten Obergeschoss des Mietshauses aus. Dabei wurden der 79-Jährige und seine 87 Jahre alte Frau verletzt. Der Mann starb später im Krankenhaus.
Im Berliner Vorort Wandlitz starben zwei Männer. Ein 52-jähriger Hartz-IV-Empfänger starb beim Brand in einem als Obdachlosenunterkunft dienenden Bauwagen. Ein 67-jähriger alleinstehender Rentner kam beim Brand in seinem Bungalow um.
Am Freitagmittag entstand in einem Seniorenzentrum in Herten bei Recklinghausen ein Brand. Die Polizei entdeckte in dem betroffenen Zimmer einen 64-Jährigen tot im Rollstuhl. Zwei Heimbewohner und eine Pflegekraft wurden durch Rauchgase verletzt.