Unglück in Bangladesch:Fähre mit Hunderten von Menschen gekentert

Verunglückt bei stürmischem Wetter: In Bangladesch ist nahe der Hauptstadt Dhaka eine Fähre gesunken. Die Polizei hat bislang zwölf Tote geborgen, doch wie viele Menschen genau auf dem Schiff waren, weiß bisher niemand.

In Bangladesch ist eine Fähre mit Hunderten Menschen an Bord gesunken. Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Polizei bei stürmischen Wetter auf einem Fluss im Süden des Landes. Zwölf Leichen seien bislang geborgen worden. Der örtliche Polizeichef Ferdous Ahmed bestätigte die Zahl der Toten.

Die Katastrophe ereignete sich etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Dhaka entfernt. Ein Rettungsschiff sei auf dem Weg zur Unglücksstelle. Taucher der Feuerwehr und des Zivilschutzes helfen bei der Suche. Fotos zeigen Helfer, die Kinder aus dem Hunderte Meter breiten Fluss ans Ufer tragen.

Derzeit sei unklar, wieviele Menschen an Bord der Fähre gewesen seien, sagte ein Vertreter der Behörden des Distrikts Munshiganj. "Die Zahl könnte zwischen 200 und 350 liegen." Einer der an den Rettungsarbeiten beteiligten Taucher sagte dem Bangladesh Star, in der Fähre seien noch viele Leichen eingeschlossen.

Das Schiff war laut Medien auf dem Weg von Sadarghat nach Sureshwar, als es plötzlich in einen schweren Sturm geriet. Es handelte sich demnach um einen sogenannten Nor'wester. Das ist ein von Blitz und Donner begleiteter Gewittersturm, der im April und Mai in Bangladesch auftritt, wenn sich die Luft am Boden besonders schnell erwärmt.

In Bangladesch kommt es immer wieder zu schweren Fährunglücken, vor allem in den frühen Sommermonaten wird Bangladesch zudem häufig von Stürmen überzogen. Erst vor zwei Jahren starben Dutzende Menschen, als eine Fähre mit einem Frachtschiff zusammenprallte. Ende 2010 waren bei drei Fährunglücken in Bangladesch binnen eines Monats mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen.

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