Bei zwei Flugshow-Unglücken innerhalb von 24 Stunden sind in den USA zehn Menschen ums Leben gekommen. Nach dem Absturz einer historischen Propellermaschine in Reno im US-Bundesstaat Nevada am Freitag ist die Zahl der Todesopfer auf neun gestiegen. 17 Verletzte würden derzeit noch in Krankenhäusern behandelt, teilte die Polizei mit.
Das Jagdflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg war bei einem Wettflug fast senkrecht abgestürzt und nur wenige Meter entfernt von einer dicht besetzten Zuschauertribüne aufgeschlagen. US-Fernsehsender zeigten Bilder von blutüberströmten Menschen, ein Augenzeuge sprach von einer "Horrorszene". Sieben Menschen starben noch auf dem Flugplatz, darunter der 74-jährige Pilot, zwei weitere erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Zunächst war von mindestens drei Toten ausgegangen worden.
Zuschauer berichteten, Pilot Jimmy Leeward habe sich noch kurz vor dem Absturz bemüht, das Flugzeug vom Typ P 51 Mustang von der Menge wegzulenken. Augenzeugen nannten ihn einen Helden. Der 74-jährige Leeward galt als äußerst flugerfahren: Er war ein langjähriger Hollywood-Stuntpilot.
Die Absturzursache ist nach wie vor unklar. Experten gehen aber von einem mechanischen Schaden aus. Ein Team der Nationalen Transportsicherheitsbehörde NTSB setzte seine Ermittlungen fort. Einen möglichen Anhaltspunkt könnten Videoaufnahmen bieten: Sie deuten darauf hin, dass am Heck der Maschine ein Stück fehlte. Nach Polizeiangaben wurde am Boden ein Teil gefunden. Es sei aber noch nicht sicher, dass es von der Unglücksmaschine stamme.
Ein weiteres historisches Flugzeug ist am Samstag bei einer Flug-Show in West Virginia abgestürzt. Die Oldtimer-Maschine vom Typ T-28 sei während eines Formationsfluges in Martinsburg auf das Rollfeld gestürzt und in Flammen aufgegangen, sagte ein Sprecher der Air National Guard. Der Pilot sei getötet worden. Er hatte nach den Angaben lokaler Medien die Kontrolle über seine Maschine verloren. Zuschauer sind nicht zu Schaden gekommen. Auch hier ist die Unglücksursache noch nicht bekannt.
