Unglück bei Autorennen:Truck schießt ungebremst ins Publikum

Mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern rasen die Teilnehmer beim "California 200"-Autorennen direkt an den Zuschauern vorbei. Diesen Leichtsinn mussten nun acht Menschen mit dem Leben bezahlen.

Bei einem Autorennen in der kalifornischen Mojave-Wüste ist ein Fahrer mit einem schweren Truck in die Zuschauerreihen gerast und hat mindestens acht Menschen getötet. Zwölf Besucher seien zum Teil schwer verletzt worden, berichtete der Fernsehsender KCBS.

Unfall bei Autorennen, AP

Mit  hoher Geschwindigkeit ungebremst ins Publikum: Bei einem Autorennen in der kalifornischen Mojave-Wüste sind acht Menschen ums Leben gekommen.

(Foto: AP)

Das Unglück habe sich am Samstagabend (Ortszeit) bei einem Off-Road-Wettbewerb ereignet, rund 150 Kilometer nordöstlich von Los Angeles. Der Wagen kam nach Angaben der Los Angeles Times kurz nach dem Start des Nachtrennens mit hoher Geschwindigkeit von der hügeligen und staubigen Strecke ab und schoss ungebremst ins Publikum. Dabei überschlug er sich.

Zeugen beschrieben die Szenerie nach dem Unfall als grauenvoll, überall hätten leblose Körper gelegen. Die Verletzten seien mit Hubschraubern in Krankenhäuser gebracht worden. Ein vom Fernsehsender CNN veröffentlichtes Video zeigt, dass die Zuschauer sehr nah an der provisorisch angelegten Rennstrecke standen, während die Wagen vorbeirasten.

Der Fahrer des Unglückstrucks blieb unverletzt - er musste jedoch vom Gelände flüchten, als wütende Zuschauer Steine nach ihm warfen. Weshalb er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, ist bislang nicht bekannt. Laut Polizei spielte Alkohol jedoch keine Rolle bei dem Unfall.

Der Wettbewerb mit dem Namen "California 200" war Teil einer Serie, bei der die Fahrer mit oft mehr als 150 Stundenkilometern gegeneinander antreten. Das 320 Kilometer lange Off-Road-Rennen fand im Soggy Dry Lake in der Nähe von Lucerne Valley in der Mojave-Wüste statt. Jährlich kommen Zehntausende Menschen, um sich das Spektakel anzuschauen. In den vergangenen Jahren war es bei ähnlichen Rennen bereits zu tödlichen Unfällen gekommen.

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