Unglück am Mont Blanc:Drei Deutsche unter Toten bei Lawinenabgang

Gleich mehrere Bergsteigergruppen werden von den Schneemassen mitgerissen: Am Mont-Blanc-Massiv in den französischen Alpen ist am frühen Morgen eine Lawine abgegangen. Mindestens neun Menschen kamen ums Leben, weitere wurden verletzt. Unter den Toten sind drei Deutsche.

Bei einem Lawinenunglück in den französischen Alpen sind am frühen Morgen mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Weitere seien bei dem Abgang am Mont-Blanc-Massiv verletzt worden, teilte die Gebirgspolizei in Chamonix mit. Die vier vermissten Personen sind mitlerweile aufgetaucht und am Leben.

Unter den Toten sind nach Behördenangaben drei Deutsche, ein Schweizer, drei Briten und zwei Spanier. Zwei Verschüttete hätten gerettet werden können. 15 Menschen seien mit leichten Verletzungen in das Krankenhaus von Sallanches, südlich von Cluses, gebracht worden. An der Bergtour sollen insgesamt 28 Menschen, darunter auch Franzosen und Serben, teilgenommen haben.

Die Lawine erfasste den Angaben zufolge gleich mehrere Seilschaften. Gegen 5:25 Uhr gelang es einem Verletzten, einen Notruf abzusetzen. Daraufhin sei ein Großeinsatz von Rettungskräften eingeleitet worden.

Das Unglück ereignete sich der Gebirgspolizei zufolge am Mont Maudit, einem mehr als 4400 Meter hohen Berg der Gebirgsgruppe. Er liegt für Bergsteiger auf dem Weg zum Mont Blanc, der mit 4810 Metern der höchste Berg der Alpen ist. Die Ursache für den Abgang war zunächst unklar. Kein Wetterdienst habe vor erhöhter Lawinengefahr gewarnt, zitierte die Nachrichtenagentur AFP den Bürgermeister von Chamonix.

Nach Angaben der Behörden ist der Lawinenabgang das schlimmste Unglück seit Jahren. Am Mont-Blanc-Massiv kommt es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen.

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