Unfall in Wuppertal:76 Menschen sitzen stundenlang in Schwebebahn fest

Schwebebahnunfall in Wuppertal

Mehrere Stunden hingen Passagiere und Fahrer in der Schwebebahn über der Wupper fest.

(Foto: dpa)

Erst ruckelt es, dann bleibt die Schwebebahn auf offener Strecke stehen: Weil sich eine Stromleitschiene gelöst hat, sitzen Dutzende Passagiere in dem Wuppertaler Wahrzeichen fest. Erst nach mehreren Stunden können sie von der Feuerwehr gerettet werden.

Auch Stunden nach dem Unfall am Donnerstagabend steht die Schwebebahn in Wuppertal still. Eine Stromleitschiene hatte sich aus noch ungeklärter Ursache auf einer Länge von 100 Metern gelöst und war auf die Bundesstraße 7 herabgestürzt - vier fahrende und zwei parkende Autos wurden getroffen. Eine Fahrerin erlitt einen Schock.

Für 75 Passagiere und den Fahrer einer Schwebebahn, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks 500 Meter entfernt vom nächsten Bahnhof befand, bedeutete der Unfall einen unfreiwilligen Stopp auf offener Strecke. Sie mussten stundenlang in mehreren Metern Höhe über der Wupper ausharren, bis sie von der Feuerwehr befreit werden konnten.

Nach Angaben der Polizei ging der Notruf um kurz vor 18:30 Uhr ein. Es habe bis 21:45 Uhr gedauert, bis alle Personen aus der Schwebebahn gerettet werden konnten. Zwei der Insassen hätten sich anschließend ins Krankenhaus begeben, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die dpa schreibt, es habe keine Verletzten gegeben.

"Da war ein schlimmes und lautes Ruckeln - und dann standen wir", zitiert die Westdeutsche Zeitung eine Passagierin. Einige Leute seien in Panik geraten. Die Feuerwehr habe die Menschen dann nach und nach mit Drehleitern gerettet.

Die Schwebebahn werde vermutlich bis Anfang kommender Woche außer Betrieb bleiben, sagte ein Polizeisprecher. Im Laufe des Freitags sollen Sachverständige den Defekt und den Schaden überprüfen. Der Betreiber der mehr als 100 Jahre alten Hochbahn, die als Wahrzeichen der nordhein-westfälischen Stadt gilt, hat für den frühen Freitagnachmittag eine Pressekonferenz angekündigt.

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