Süddeutsche Zeitung

Unfall:Game over

Ein Auto im kalifornischen Santa Ana ist mit einer solch rasanten Geschwindigkeit unterwegs, dass es 18 Meter durch die Luft fliegt und in einem Haus stecken bleibt. Fahrer und Beifahrer trugen nur leichte Verletzungen davon.

Von Hannes Vollmuth

Autos, die mit einer dermaßen überhöhten Geschwindigkeit unterwegs sind, dass sie durch die Luft fliegen, um in einem Haus stecken zu bleiben, das sich auch noch als Zahnarztpraxis entpuppt - so eine Konstellation gab es lange Zeit nur im Computerspiel. Zum Beispiel im durchaus berühmten und berüchtigten Spiel "Grand Theft Auto" (GTA), in dem man häufig mit geklauten Autos und als Drogenkurier durch eine sonnengeflutete Stadtwelt jagte, die zwar Los Santos heißt, aber sehr deutlich an Los Angeles erinnert. So viel zur Hyperrealität der Computerspielewelt, die am Sonntagmorgen in den USA, genauer: im kalifornischen Santa Ana (fast eine Vorstadt von Los Angeles alias Los Santos), von der Wirklichkeit eingeholt wurde. Ja, das Ganze war gefährlich und tat weh. Ein unter Drogeneinfluss stehender Raser schoss mit seinem Wagen auf den erhöhten Mittelstreifen der Hauptstraße, sodass das Auto nicht nur sprichwörtlich, sondern tatsächlich durch die Luft flog, und zwar 18 Meter weit, wie die New York Times berichtete. Beide Männer, Fahrer und Beifahrer, wurden von der Feuerwehr mit leichten Verletzungen befreit - was bei allen Analogien dann doch der gravierende Unterschied zwischen Realität und Computerspiel sein dürfte, wo man bei "Game over" einfach wieder auf "Neu starten" drückt.

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Quelle:
SZ vom 16.01.2018
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