Unfälle - :Wieder fährt Bahn gegen Gegenstände auf Gleis

Unfälle - : Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild
Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Aschersleben/Bernburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt haben Unbekannte wiederholt Gegenstände auf Bahngleise gelegt. Nachdem am Dienstag bei einer solchen Tat an einem Bahnübergang in Bernburg ein Zug gegen ein Hindernis gefahren war, gab es am Mittwoch nahe Aschersleben einen ähnlichen Vorfall. Wie die Bundespolizei am Donnerstag in Magdeburg mitteilte, zerstörten Unbekannte auf der Bahnstrecke Aschersleben-Halle zwischen Mehringen und Freckleben und am Bahnübergang Mehringen mehrere Verteilerkästen und legten sie am Mittwoch samt Kabel auf die Gleise.

Ein Zug bremste am Mittwochnachmittag rechtzeitig vor einem Verteilerkasten, der Triebfahrzeugführer nahm ihn vom Gleis. Wenig später prallte ein anderer Zug an derselben Stelle mit einem Verteilerkasten zusammen. Die Bundespolizei geht davon aus, dass die Täter noch in Tatortnähe waren.

Die Beamten suchen nach Zeugen, die am Mittwoch zwischen etwa 12.00 und 15.30 Uhr Personen oder Fahrzeuge an der Bahnstrecke bei Mehringen und Freckleben gesehen haben, die mit den Taten in Verbindung stehen könnten.

Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, der Störung öffentlicher Betriebe sowie Sachbeschädigung. Aufgrund der Streckensperrung und Bahnübergangsstörung kam es zu Zugverspätungen von zusammen 46 Minuten.

Bereits am Dienstag war eine Regionalbahn in Höhe des Bahnübergangs Staßfurter Straße in Bernburg mit Gegenständen zusammengestoßen. Es hatte sich laut Bundespolizei um Umlenkschleifen und Verteilerdosen gehandelt, die Unbekannte mit Kabelbinder auf das Gleis montiert hatten. Die Teile stammten von einem Anschlussverteiler, der zuvor vom Bahnübergang demontiert worden sei, hieß es.

Bei den gefährlichen Aktionen ist laut einer Sprecherin niemand zu Schaden gekommen, die Züge konnten jeweils weiterfahren.

© dpa-infocom, dpa:220811-99-352012/2

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