Unfälle - München:Hunderte halten Mahnwache nach tödlichem Raserunfall

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München (dpa/lby) - Eine Woche nach dem tödlichen Raserunfall in München haben rund 400 Menschen eine Mahnwache nahe der Unfallstelle abgehalten. Mit einer Lichterkette aus Kerzen und Grablichtern zeigten sie am Freitagabend ihre Solidarität mit den Angehörigen der Opfer.

Der Raser war am vergangenen Freitag kurz vor Mitternacht auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle mit bis zu 100 Stundenkilometern durch München gerast. Er erfasste zwei 14 und 16 Jahre alte Jugendliche. Der 14-Jährige starb im Krankenhaus, die 16-Jährige wurde schwer verletzt. Gegen den Fahrer erging Haftbefehl unter anderem wegen Mordes.

"Ich habe gelesen, was passiert ist, und seitdem lässt mich das tatsächlich überhaupt nicht mehr ruhen", sagte Alexandra Gaßmann, Organisatorin der Mahnwache. "Wenn ich daran denke, kriege ich Gänsehaut." Die 52-Jährige zeigte sich überwältigt von der regen Beteiligung. "Das macht mich froh, weil ich glaube, Laim steht da zusammen", sagte sie.

Die Aggressivität auf den Straßen habe zugenommen, findet ein 58-jähriger Anwohner. "Rücksichtsloser sind die Leute geworden." Es werde geschnitten und rechts überholt. "Hier sieht man, dass ein Papier, so ein dummer Führerschein, oder eine Strafe einfach riskiert wird, und dafür muss ein junger Mensch sterben", sagte der Mann.

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