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Unfälle - Gera:Schneedecke statt Osterglöckchen: Unfälle auf Autobahnen

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Gera (dpa/th) - In Teilen Thüringens hat sich nach Ostern der Winter wieder breitgemacht. In Neuhaus am Rennweg und auf der Schmücke am Rennsteig im Thüringer Wald fielen in der Nacht zu Dienstag bis zu zwölf Zentimeter Neuschnee, sagte Thomas Hain vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Leipzig. Auch in niedriger gelegenen Städten wie etwa Gera legte sich eine Schneedecke von rund zehn Zentimetern über die Stadt. Man sei seit 5.30 Uhr mit Winterdienstfahrzeugen im Einsatz, teilte die Stadt am Mittag mit. Der Winterdienst bleibe in Bereitschaft.

Von Nordwesten sollen immer wieder Graupel- und Schneeschauer über den Freistaat sausen. "Diese Schauer und Gewitter sind zeitlich und örtlich zwar eng begrenzt, aber zum Teil sehr, sehr intensiv", sagte Hain. Schnell seien so zwei bis vier Zentimeter Neuschnee im Bergland möglich - die dort auch liegen bleiben. Ziehe so ein Schauer übers Tiefland, werde es hingegen nur vorrübergehend weiß. Mehr als zwischenzeitig gezuckerte Dächer, Wiesen und Autos seien nicht zu erwarten.

Wegen Schnee und Glätte kam es am Morgen auf allen Autobahnen in Thüringen zu Unfällen und Verkehrsbehinderungen. Wie eine Sprecherin der Autobahnpolizei am Dienstag mitteilte, kam es auf den Autobahnen 4, 9, 38 und 71 zu "etlichen Unfällen". Auf der A4 an der Anschlussstelle Gera-Langenberg (Landkreis Gera) wurde ein Lastwagenfahrer bei einem Unfall verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Wegen Bergungsarbeiten blieb die Strecke den gesamten Morgen komplett gesperrt. Auch am Hermsdorfer Kreuz kam es zu mehreren Unfällen.

Noch reiche die Schneedecke nicht aus, um die Loipen zu spuren, sagte der Regionalverbund Thüringer Wald. Dazu fehlten knapp 15 Zentimeter Weiß. Derzeit sei nur Winterwandern möglich. Rodeln sei bei einer Schneehöhe von zehn Zentimetern aktuell nur am Hang auf dem Schneekopf möglich, hieß es.

"Dieses nasskalte, schon fast an Winter erinnernde Frühlings-Aprilwetter, bleibt uns morgen noch erhalten", sagte Meteorologe Hain. Während die Nächte bis Ende der Woche weiter knackig kalt bleiben, soll es tagsüber aber nach und nach wärmer werden. Die Sonne werde tagsüber viel Schnee wegschmelzen, in den Hochlagen könnten aber einzelne Schneeflecken liegen bleiben. Erst am Donnerstag soll sich die Wetterlage beruhigen.

© dpa-infocom, dpa:210406-99-97017/4

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