Süddeutsche Zeitung

Umstrittene Werbung von Ryanair:Sarkozy versteht keinen Spaß

Der Billigflieger Ryanair nimmt in einer neuen Kampagne die Liebe von Frankreichs Präsident Sarkozy zu Carla Bruni auf die Schippe. Im Élysée-Palast findet man das "inakzeptabel" und prüft rechtliche Schritte.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy prüft eine Klage gegen die Fluggesellschaft Ryanair, die in einer Werbe-Kampagne ein Foto des Staatschefs mit seiner Freundin Carla Bruni einsetzt. Dies sei "nicht hinnehmbar", sagte Sarkozys Sprecher David Martinon in Paris.

"Wir prüfen alle juristischen Möglichkeiten." Der irische Billigflieger schaltete am Montag in der Zeitung Le Parisien eine Anzeige für eine Sonderaktion mit vergünstigten Tickets. Die 40-jährige, lächelnde Sängerin sinniert: "Mit Ryanair kann meine ganze Familie zur Hochzeit kommen."

Eine Expertin im Presserecht hielt es für unwahrscheinlich, dass eine Klage Erfolg haben könnte. "Diese Fakten aus dem Privatleben sind doch längst allen bekannt", sagte sie der Nachrichtenagentur dpa.

Sarkozy, der an diesem Montag 53 Jahre alt wurde, hatte Bruni Ende November, wenige Wochen nach der Scheidung von seiner zweiten Frau Cécilia, kennengelernt. Nach einem Weihnachtsurlaub in Ägypten mit dem aus Italien stammenden Ex-Topmodel sagte der Präsident, die Beziehung sei "etwas Ernstes", und sprach von Heiratsplänen.

Sarkozy hatte während seiner Indienreise anklingen lassen, dass er im März "in Begleitung"nach Großbritannien reisen werde. Auch zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking im August werde er vermutlich "nicht allein" fahren.

Die italienische Autofirma Lancia startete kürzlich eine Werbekampagne mit Carla Bruni, für die sich das Ex-Model vor ihrer Liaison mit Sarkozy hatte fotografieren lassen.

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dpa/AFP
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