Brandenburgs Bildungsministerium hat ein Beschäftigungsverbot für drei Mitarbeiter der umstrittenen Haasenburg-Heime ausgesprochen. Außerdem dürfen in den Einrichtungen der Haasenburg GmbH in Brandenburg zunächst keine neuen Kinder aufgenommen werden. Die Heime waren in die Kritik geraten, weil Kinder und Jugendliche drangsaliert worden sein sollen.
"Drei namentliche benannte Mitarbeiter stehen aktuell im Verdacht, zumindest zwei Jugendliche körperlich und seelisch misshandelt zu haben", sagte Brandenburgs Bildungsministerin Martina Münch (SPD). Da die Vorwürfe zunächst nicht ausgeräumt werden konnten, sei die Suspendierung nötig.
Die Vorwürfe gehen auch zurück auf die Aussagen eines 15-Jährigen, der in der vergangenen Woche gemeinsam mit zwei 16-jährigen Jungen aus einem der Heime weggelaufen war. Nach Angaben ihres Anwaltes sind sie vor Gewalttaten und Demütigungen geflohen. Der Jüngere ist zurück in dem Heim in Neuendorf in Unterspreewald (Kreis Dahme-Spreewald). Die anderen beiden sind in Hamburg untergekommen.
Trotz des Belegungsstopps sollen die bislang in Haasenburg-Heimen untergebrachten Kinder und Jugendlichen nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen werden. "Um ihr Kindeswohl in den Heimen zu sichern, steht die Haasenburg GmbH derzeit unter verschärfter Beobachtung", betonte Münch.