Umfrage zur Beliebtheit der Adeligen:Catherine stößt Victoria vom Thron

The Royal Family Attend Christmas Day Service At Sandringham

Ist unter Deutschlands Frauen die beliebteste Adelige: Herzogin Catherine.

(Foto: Getty Images)

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die beliebteste Adelige im Land? Herzogin Catherine, das hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa herausgefunden. Allerdings war es ein reichlich unfairer Wettbewerb, denn die Konkurrentinnen hatten keinerlei Chance.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragt die Bundesbürger zum Beispiel, was sie vom Euro-Rettungspaket halten oder von der neuen großen Koalition unter Angela Merkel. Weil die Ergebnisse der Sonntagsfrage ("Welche Partei würden Sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?") aber derzeit ziemlich langweilig sind - CDU immer noch uneinholbar vorne - haben die Meinungsforscher jetzt die seltene Gelegenheit, mit einem bunteren, auch für politikmüde Menschen interessanten Thema an die Öffentlichkeit zu dringen: den Königshäusern.

Herzogin Catherine, das haben die Befrager von Forsa im Auftrag der Zeitschrift Frau im Spiegel ermittelt, liegt in der Gunst der deutschen Adels-Fans ganz vorne: 22 Prozent der befragten Frauen gaben demnach an, die Frau des britischen Prinzen William sei ihr weiblicher Lieblings-Royal in Europa.

Für die Umfrage hat Forsa 1003 Frauen in Deutschland befragt, das Ganze kann also nach den Regeln der Statistik als repräsentativ gelten. Und im Gegensatz zur Sonntagsfrage ist im Adels-Ranking auch durchaus Bewegung: Catherine hat es nämlich geschafft, die schwedische Kronprinzessin Victoria - Verzeihung für das Wortspiel - vom Thron zu stoßen. Victoria, 36, stand fünf Jahre an der Spitze der von der Zeitschrift geführten königlichen Hitliste, in diesem Jahr ist sie in der Beliebtheit aber auf einen Wert von 20 Prozent gefallen. Das reicht nur noch für Platz drei, ganz knapp hinter der zweitplatzierten Königin Máxima der Niederlande.

Der Rest der europäischen Adels-Prominenz kann da nicht mithalten. Abgeschlagen auf Platz vier mit sieben Prozent landete Mette-Marit von Norwegen, gefolgt von Madeleine von Schweden mit drei Prozent. Letizia von Spanien, die neue belgische Königin Mathilde und Mary von Dänemark kamen auf jeweils zwei Prozent. Nur jeweils ein Prozent der Befragten erklärten Fürstin Charlène von Monaco oder Stéphanie von Luxemburg zu ihrer Lieblings-Adeligen.

Máxima kommt bei älteren Frauen gut an

Der Umfrage zufolge ist Herzogin Catherine vor allem bei jüngeren Frauen beliebt. Jede Zweite im Alter von 14 bis 29 Jahren ist ein Fan von ihr. Máxima dagegen, die nach der Abdankung ihrer Schwiegermutter Beatrix seit April vergangenen Jahres Königin der Niederlande ist, kommt vor allem bei älteren Frauen gut an.

Für alle, die nicht so drin sind in der Materie, hält das Magazin schließlich auch den Grund für Catherines Beliebtheit bereit: "Maßgeblich beteiligt an dem Siegerplatz ist sicherlich auch Sohn George (fünf Monate), dessen Geburt einen weltweiten Hype auslöste".

Hype ist wohl das treffenste Wort für das, was sich in den neuen Monaten vor dem 22. Juli ereignet hat: Erst die Baby-Gerüchte, die die Klatschblätter über Wochen elektrisierten, die quasi minütlichen Meldungen, wann Herzogin Catherine denn nun endlich ins Krankenhaus kommt und die Weltpresse, die tagelang vor dem St. Mary's-Krankenhaus in London herumlungerte. Das "Royal Baby", wie die britische Boulevardpresse es nannte, bevor der Name George ersonnen war, füllte mit Leichtigkeit sämtliche Titelseiten.

So gesehen, war der Wettbewerb um die Beliebtheits-Krone reichlich unfair. Fotos von Vater, Mutter und einem neugeborenen Königskind, etwas Süßeres gibt es nicht. Da hatten Catherines Konkurrentinnen keinerlei Chance, sich zu profilieren. Selbst Victoria von Schweden mit ihrer Plätzchen backenden, auch süßen, aber eben nicht ganz so süßen Tochter Estelle konnte da nicht mithalten.

Zum Schluss noch eine Frage an die Kollegen von Frau im Spiegel: Warum fragt Ihr eigentlich nicht die Männer?

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