Alkohol im Krieg:Trinken und morden

Alkohol im Krieg: Berauschte deutsche Soldaten an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg. "Die Trunksucht war ein Hauptbestandteil der Nazi-Ideologie", sagte später Hjalmar Schacht.

Berauschte deutsche Soldaten an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg. "Die Trunksucht war ein Hauptbestandteil der Nazi-Ideologie", sagte später Hjalmar Schacht.

(Foto: imago stock&people)

Im Dreißigjährigen Krieg wüteten betrunkene Soldaten in Magdeburg, im Zweiten Weltkrieg konsumierte das Militär Aufputschmittel - und im Krieg in der Ukraine? Über Rauschmittel und entmenschtes Verhalten.

Von Joachim Käppner

Der Krieg tobte schon seit 13 Jahren, als er die große Stadt an der Elbe erreichte. Alle großen Mächte des Heiligen Römischen Reiches und Europas beteiligten sich, die deutschen Lande waren ihr Schlachtfeld. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) überbot selbst in einem Zeitalter, in dem politische und ökonomische Interessen wie selbstverständlich mit Gewalt durchgesetzt wurden, alle bislang da gewesenen Schrecken. 1631 eroberten die Heerscharen des kaiserlichen Feldherrn Tilly die große Handelsstadt Magdeburg. Eine Chronik berichtet: "Darauff ist es an ein fressen unnd sauffen gangen, welches drey gantzer Tag nach einander gewähret, und also die Magdeburgische Hochzeit, wie sie vom Tylli genennet, celebriret worden."

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