Ukraine:Acht Festnahmen nach Banksy-Diebstahl

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Die Wand, auf der das Banksy-Werk prangte, vor und nach dem Diebstahl. (Foto: GENYA SAVILOV; DIMITAR DILKOFF/AFP)

Vor zwei Tagen verschwand ein Wandbild des britischen Street-Art-Künstlers Banksy von einem Haus in der Region Kiew. Jetzt sitzen die mutmaßlichen Täter im Gefängnis.

Von Violetta Simon

Das Werk des britischen Street-Art-Künstlers Banksy, das von der Wand eines Wohnhauses in der Stadt Hostomel entfernt worden war, ist wiederaufgetaucht. Wie ukrainische Medien berichten, wurde das Fassadenstück mit der Abbildung sichergestellt und acht Personen wegen Diebstahls des Wandgemäldes festgenommen.

Den ukrainischen Behörden zufolge hatte die Gruppe am Freitag das Wandbild entfernt, das eine Person im Bademantel mit Gasmaske und Feuerlöscher in der Hand zeigt. Der öffentlichkeitsscheue Künstler hatte es in einer Siedlung am Rande Kiews an eine Häuserwand neben den verkohlten Überresten eines Fensters angebracht.

"Sie haben das Werk aus der Wand eines von den Russen zerstörten Hauses herausgeschnitten", zitierte die Kyiv Post einen Telegram-Beitrag des Kiewer Gouverneurs Oleksij Kuleba. Daneben zeigt ein Foto das Loch, das die Diebe in der Wand hinterließen.

Inzwischen wurde das Kunstwerk sichergestellt und steht in einer Polizeiwache in Bojarka, eine Stadt in der Region Kiew. Dem Gouverneur zufolge ist das Kunstwerk selbst offenbar nicht beschädigt: "Das Bild ist in gutem Zustand und befindet sich in den Händen der Behörden", sagt Kuleba.

Der Kiewer Polizeichef, Andrij Nebytow, sagte, dass die acht Verdächtigen identifiziert seien. Sie seien zwischen 27 und 60 Jahre alt und stammen aus Kiew und Tscherkassy, etwa 200 Kilometer südöstlich der Hauptstadt.

Bei Polizeichef Andrij Nebytow dürfte Banksys Werk vorerst sicher sein. (Foto: VALENTYN OGIRENKO/REUTERS)

Wie Nebytow bestätigte, stehen andere Werke, von denen man annimmt, dass sie von Banksy stammen, unter Polizeischutz. Der Street-Art-Künstler hat sich in den vergangenen Monaten auf Instagram zu einer Reihe von Graffiti-Werken an Ruinen bekannt, die durch russischen Beschuss schwer getroffen wurden - neben Borodjanka und Hostomel auch in Städten wie Butscha und Irpin.

Darunter eine Turnerin im Handstand, die Banksy im November an die Wand eines zerstörten Gebäudes in Borodjanka gesprüht hatte, sowie ein bärtiger Mann, der sich in einer Badewanne schrubbt.

Klein, aber nicht schwach: eine zentrale Botschaft in Banksys Werk. (Foto: Andrew Kravchenko/AP)

Das Bild eines kleinen Jungen, der einen kräftigen Erwachsenen beim Judo zu Boden wirft, gehört auch dazu. Es kann als Anspielung verstanden werden auf das Größenverhältnis zwischen David und Goliath. Oder auf der Judoka Putin, Träger des Schwarzen Gürtels, der von einem vermeintlich unterlegenen Gegner aufs Kreuz gelegt wird.

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