Überschwemmungen in Indonesien:Tote und Obdachlose nach heftigen Regenfällen

Nach tagelang andauerndem Regen steht die Millionenmetropole Jakarta meterhoch unter Wasser. Hunderttausende Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen. Mindestens fünf Menschen starben.

Starke Regenfälle haben in der Zwölf-Millionen-Einwohner-Stadt Jakarta zu den schwersten Überschwemmungen seit fünf Jahren geführt. In den überfluteten Teilen der indonesischen Hauptstadt kamen nach amtlichen Angaben bis Samstag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.

Mehr als 100.000 Einwohner seien obdachlos geworden, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes. Hunderte Familien hätten Schutz in Notunterkünften gesucht oder müssten zum Teil in höher gelegenen Straßenzügen campieren, wie Rettungskräfte am Samstag mitteilten.

Zwar seien Soldaten zur Evakuierung der Betroffenen mit etwa Schlauchbooten im Einsatz. Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe seien die Helfer allerdings überfordert.

Schlamm und Unrat in den Straßen

Auch Sicherheitsgründen wurden in einzelnen Stadtteilen die Strom- und Wasserversorgung sowie die Telefonleitungen unterbrochen. Straßen wurden gesperrt. Bahnen und Busse stellten den Betrieb ein. Die meisten Schulen wurden geschlossen.

Überflutungen sind in dieser Jahreszeit in Indonesien normal. Doch diesmal steht das Wasser bis zu zwei Meter hoch in den Straßen der Stadt, die von 13 Flüssen durchzogen wird.

Wie einige Einwohner berichteten, konnten sie ihre Arbeitsplätze nicht erreichen, weil die Straßen überschwemmt oder von Schlamm und Unrat bedeckt seien. Auf einigen Straßen wateten die Menschen durch die Fluten, die ihnen bis zu den Hüften reichten. Taschen und Waren schoben sie auf Autoreifen neben sich her. Der ungewöhnlich starke Regen hatte am Mittwoch begonnen

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