Süddeutsche Zeitung

Türkei:Tote und Verletzte bei Bombenanschlag

Bei einem Bombenanschlag im Südosten der Türkei sind mindestens vier Menschen getötet und etwa 70 verletzt worden. Der Sprengsatz detonierte in der Kurdenstadt Diyarbakir.

Bei einem Bombenanschlag in Diyarbakir im Südosten der Türkei sind am Donnerstag mindestens vier Menschen getötet worden. Etwa 70 weitere Personen wurden nach Angaben des Gouverneursbüros in Diyarbakir verletzt. Unter den Toten sind zwei Soldaten, wie die private türkische Nachrichtenagentur Dogan meldete.

Nach Polizeiangaben detonierte der Sprengsatz, als ein Militärfahrzeug das Stadtzentrum passierte. Ein Militärstützpunkt und Unterkünfte der Streitkräfte befinden sich ganz in der Nähe.

Durch die Wucht der Explosion gingen die Fensterscheiben in nahegelegenen Gebäuden zu Bruch. Die Polizei sperrte den Anschlagsort ab und erklärte, dies sei eine Sicherheitsmaßnahme wegen möglicher weiterer Explosionen.

Fernsehbilder zeigten, wie Verletzte in mehrere Krankenwagen getragen wurden und Feuerwehrleute gegen ein großes Feuer ankämpften. Offenbar wurden außer dem Militärfahrzeug noch zwei weitere Autos zerstört.

Diyarbakir ist die größte Stadt in der überwiegend von Kurden bewohnten Region. Sie ist eines der Zentren des seit 23 Jahren anhaltenden Unabhängigkeitskampfes der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in der Südost-Türkei, bei dem mehr als 37.000 Menschen getötet wurden.

In der Vergangenheit hatte sich die PKK immer wieder zu Bombenanschlägen in Diyarbakir und anderen großen Städten in der Region bekannt.

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AFP/AP/bica
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