Süddeutsche Zeitung

Türkei:Die Tramperin im Brautkleid

Pippa Bacca war im Brautkleid per Anhalter in der Türkei unterwegs. Jetzt wurde die italienische Künstlerin in einem Waldstück aufgefunden - tot.

Eine seit Ende März in der Türkei vermisste italienische Künstlerin ist von der Polizei tot aufgefunden worden.

Die 33-Jährige war in einem Hochzeitskleid per Anhalter auf dem Weg nach Israel. Mit ihrem Projekt "Bräute auf Tour" wollte sie für Frieden in Krisengebieten werben. Ein Mann wurde unter dem Verdacht festgenommen, die Frau getötet zu haben, wie das Büro des Gouverneurs am Samstag in der nordwesttürkischen Stadt Gebze erklärte. Gegen ihn wird wegen Mordes ermittelt.

Die unter dem Namen Pippa Bacca bekannte Künstlerin war ursprünglich mit einer Freundin unterwegs, die ebenfalls ein Brautkleid trug. Beide machten sich am 8. März in Mailand auf den Weg und fuhren gemeinsam in die Türkei. In Istanbul trennten sie sich, wollten aber in Beirut wieder zusammentreffen. Die Künstlerin wurde zuletzt am 31. März in Gebze gesehen.

Nach einer Vernehmung des 38-jährigen Verdächtigen fand die Polizei am Freitagabend ihre unbekleidete Leiche in einem bewaldeten Gebiet nahe der Stadt, wie das Büro des Gouverneurs weiter mitteilte.

Nach Berichten der Nachrichtenagenturen Anadolu und Dogan wurde die Italienerin erdrosselt. Ein Mitarbeiter der italienischen Botschaft sagte, die Polizei sei dem Verdächtigen auf die Spur gekommen, nachdem er das Mobiltelefon der Frau mit seiner eigenen SIM-Karte eingeschaltet habe.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.190658
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
AP/cag
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.