Türkei:Bikini-Verbot gefordert

Weil im Fastenmonat Ramadan ausländische Touristinnen im Bikini durch die Straßen laufen, forden türkische Politiker nun Verbotsschilder.

Politiker in der türkischen Touristenhochburg Alanya haben ausländische Bikinimädchen zu mehr Zurückhaltung ermahnt. Die Bürger der Stadt seien beunruhigt, weil es in diesem Sommer einen moralischen Verfall gegeben habe, berichtete die türkische Tageszeitung Vatan am Mittwoch von einem Treffen des Stadtrates. Es seien bereits Warnschilder vorgeschlagen worden, um halbnackte Touristinnen aus dem Zentrum der am Mittelmeer gelegenen Stadt fernzuhalten.

In der Türkei sollen Verbotsschilder gegen zu lockere Bekleidung aufgestellt werden. (Foto: Foto: Istock)

"Die Touristen werden in den Straßen, Gassen und Märkten noch beinah nackt laufen, als wäre es nichts", sagte Hilmi Arikan von der konservativen Demokratischen Partei. Sükrü Sadullahoglu von der islamisch-konservativen AKP beschwerte sich über den Anblick knapp angezogener Touristinnen im Fastenmonat Ramadan. "Ich fragte die Dame: Was machen sie mitten in der Stadt mit diesem Bikini? Sie sagte, niemand hätte sie gewarnt."

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