In einem staatlichen Krankenhaus in der türkischen Hauptstadt Ankara sind innerhalb von zwei Wochen etwa 20 Neugeborene gestorben.
Wie die leitende Ärztin Leyla Mollamahmutoglu am Sonntag der Nachrichtenagentur Anadolu sagte, handelte es sich bei den meisten verstorbenen Babys um Frühgeborene.
Rund ein Drittel der Todesfälle sei durch Infektionen verursacht worden. Dies werde gerade untersucht. Die Pfleger-Gewerkschaft SES erklärte, es habe sogar 27 Todesfälle in nur drei Tagen gegeben.
Die Serie von Todesfällen sei durch unzureichende sanitäre Bedingungen verursacht, kritisierte die SES-Sektion von Ankara. Der Kreißsaal sei bei einer Umstrukturierung in einen Bereich der Klinik verlegt worden, in dem es verstärkt Infektionen gebe. Die Entbindenden lägen eng nebeneinander, bisweilen seien bis zu drei Neugeborene in einen Brutkasten gelegt worden.