Süddeutsche Zeitung

Trunkenheitsfahrt:"Rocky" droht wieder Gefängnis

Der ehemalige Profibox-Weltmeister Graciano Rocchigiani ist zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Straßenverkehr verurteilt worden.

Da gegen den 42-jährigen Berliner noch drei Bewährungen wegen anderer Delikte laufen, droht dem Ex-Boxer wieder Gefängnis.

Sein Anwalt Bernhard Pohl kündigte vor dem Amtsgericht Frankfurt (Oder) an, Berufung einzulegen. Rocchigiani war bei der Verhandlung anwesend und zeigte sich in vollem Umfang geständig.

Rocchigiani war den Beamten bei einer Routinekontrolle aufgefallen, weil er in der Frankfurter Innenstadt mit Fernlicht gefahren war. Eine anschließende Kontrolle auf dem Revier ergab 1,68 Promille. Daraufhin nahm die Polizei "Rocky" den Führerschein ab. Das Amtsgericht entschied jetzt, dass der Boxer ein Jahr und drei Monate kein Auto fahren darf.

Rocchigiani ist schon mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Im November 2002 war er mit dreijähriger Bewährungszeit aus der Haft entlassen worden. Dort hatte er unter anderem wegen eines Angriffs auf Polizisten im Jahr 2001 gesessen.

Er war auf die Beamten losgegangen, als sie ihn im Vollrausch schlafend in einem fremden Auto fanden. Im Dezember 2004 soll er in Berlin einem Taxifahrer im Streit um die Rechnung die Nase blutig geschlagen haben. Das Fahren unter Alkohol in Frankfurt (Oder) fiel in die Bewährungszeit des Boxers.

Rocchigiani hatte 1998 den Weltmeistertitel im Halbschwergewicht gewonnen.

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