Süddeutsche Zeitung

Trunkenheit am Steuer:Mel Gibson festgenommen

Lesezeit: 1 min

Der US-Schauspieler ist beim Rasen erwischt und nach einem positiven Alkoholtest vorübergehend festgenommen worden. Er soll zudem judenfeindliche Bemerkungen gemacht haben.

Oscar-Preisträger Mel Gibson ist betrunken am Steuer erwischt worden und bei seiner Festnahme ausfällig geworden. "Ich habe wie jemand gehandelt, der völlig die Kontrolle verloren hat", bereute der 50-jährige Schauspieler und Regisseur in einer Erklärung an die TV-Promisendung "Access Hollywood" sein Verhalten am Wochenende. "Ich schäme mich zutiefst für alles, was ich gesagt habe, und ich entschuldige mich bei jedem, den ich beleidigt habe." In der Sendung wurde nicht gesagt, worauf der Hollywoodstar sich bezog. Internetberichten zufolge soll Gibson bei seiner Festnahme in der Nacht zum Freitag judenfeindliche Bemerkungen gemacht haben.

Gibson erklärte, er habe immer gegen den Alkoholismus gekämpft, seit er erwachsen sei, und er bedauere seinen Rückfall zutiefst.

"Ich habe meiner Familie und mir durch mein Verhalten Schande bereitet, und das tut mir aufrichtig leid." Er habe Schritte eingeleitet, um wieder gesund zu werden. Bei seiner Festnahme habe er Dinge gesagt, die er selbst nicht für wahr halte und die "verachtenswert" seien.

Die Internet-Klatschseite www.tmz.com veröffentlichte einen angeblichen Polizeibericht von Gibsons Festnahme. Der Schauspieler habe auf "die Juden" geschimpft und gesagt: "Die Juden sind für alle Kriege in der Welt verantwortlich", hieß es in dem vier Seiten langen, handschriftlichen Bericht. Das Büro des zuständigen Sheriffs wollte sich dazu nicht äußern und betonte, es habe den Bericht "nicht veröffentlicht".

Gibson war in der Nacht zum Freitag auf einer Küstenstraße in Malibu im US-Bundesstaat Kalifornien festgenommen worden. Nach Polizeiangaben fuhr er fast doppelt so schnell wie erlaubt und hatte 1,2 Promille Alkohol im Blut. Er kam gegen eine Kaution von 5000 Dollar (knapp 4000 Euro) auf freien Fuß.

Der in Amerika geborene und in Australien aufgewachsene Schauspieler ist bekennender Katholik. Er war in den 80er Jahren durch die Filmreihen "Mad Max" und "Leathal Weapon" bekannt geworden; für seinen Film "Braveheart", bei dem er Regie geführt hatte, wurde er mit dem Oscar ausgezeichnet. Gibson spielte außerdem in Filmen wie "Was Frauen wollen" und "Fletchers Visionen". Für Aufsehen sorgte zuletzt sein Film "Die Passion Christi" über die letzten Stunden im Leben von Jesus Christus, der ebenso erfolgreich wie umstritten war.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.664726
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
AFP
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.