Jagd:Tiere töten mit Trump Junior

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Donald Trump Junior, der älteste Sohn von US-Präsident Trump. (Foto: AFP)

Auf einem Jägertreffen in Nevada kann man eine Reise mit dem Sohn des US-Präsidenten nach Alaska ersteigern. Zum Abschuss freigegeben: zwei Hirsche und der gute Geschmack.

Von Veronika Wulf

Wer mit einer viel kritisierten Person einem viel kritisierten Hobby nachgehen will, der hat am kommenden Samstag die Chance dazu: Als Höhepunkt eines Jägerkongresses in Reno im US-Bundesstaat Nevada wird eine Reise mit Präsidentensohn Donald Trump Junior versteigert. Darin enthalten: Sieben Tage auf einer Luxusyacht vor Alaska, Verpflegung, ein Guide, gute Ratschläge von Trump Jr. und zwei Sitka-Schwarzwedelhirsche pro Kopf - die allerdings noch zu schießen sind, klar.

Donald Trump Jr., 42, ist nicht nur der Nachkomme des amtierenden US-Präsidenten und steckt tief in dessen Geschäften drin, er twittert auch noch mehr als sein Vater und scheint dabei noch weniger nachzudenken. Der Veranstalter des Jägertreffs, der Safari Club International (SCI), stellt ihn in der Auktionsausschreibung vor als "einen Mann, der nicht vorgestellt werden muss und dessen Leidenschaft für die Natur ihn zum Botschafter Nummer eins für unsere Lebensweise macht".

Jagd
:Trump Junior erlegt seltenes Riesenschaf in der Mongolei

Beim Abschuss soll Donald Trump Jr. keine Genehmigung dafür gehabt haben. Es ist nicht das erste Mal, dass der Präsidentensohn als umstrittener Jäger in Erscheinung tritt.

Daneben ein Foto, das aussieht wie ein Pappaufsteller von zwei Abenteurern in Camouflage. Sie stehen vor unscharfer Prärie und die Köpfe bestehen aus Gesichtern von Trump Jr. und dessen Sohn. Denn des Juniors Junior - der ebenfalls Donald heißt und um Verwechslungen vorzubeugen "D3" genannt wird - ist mit von der Partie.

Trump Junior postet auch mal Fotos von sich mit Elefantenschwanz

Dass Trump Jr. der Ältere auch auf echten Prärien unterwegs ist und tatsächlich weiß, wie man ein Gewehr benutzt, hat er in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Mal traf es einen Elefanten, dessen abgetrennten Schwanz er in die Kamera hielt, mal erwischte er ein seltenes Riesenwildschaf in der Mongolei, für dessen Abschuss er sich nachträglich die Genehmigung der mongolischen Regierung geholt haben soll.

Der "versierte Naturschützer", wie ihn der SCI nennt, soll bei dem Alaska-Urlaub nun also "die wahre Jagderfahrung" an die nächste Generation weitergeben. Deshalb ist auch D3 anwesend - und es wird ein Vater-Sohn- oder ein Vater-Tochter-Gespann gesucht, das die Trumps begleiten soll (Mütter sind anscheinend nicht geeignet für solch "einmalige Erlebnisse").

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Die Jägervereinigung zog bereits scharfe Kritik von Tierschützern auf sich. "Das ist das weltweit größte Treffen von Menschen, die aus Angeberei das sinnlose Töten, Kaufen und Verkaufen toter Tiere feiern", sagte Kitty Block, Leiterin der Tierschutzorganisation Humane Society of the United States dem Guardian. Die Erlöse der Auktion fließen an den SCI für dessen "Naturschutzbemühungen". Neben der Tour mit Trump Jr. wird dort etwa eine Bärenjagd-Reise angeboten. Das Höchstgebot dafür liegt bei 25 000 US-Dollar. Für den Trump-Trip stehen die Gebote erst bei 15 000 US-Dollar.

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