Trotz offiziellem Rücktrittsgesuch:Freiburger Erzbischof Zollitsch übt Ämter vorerst weiter aus

Gesprächsforum der Deutschen Bischofskonferenz

Der Freiburger Erzbischof, Robert Zollitsch, ist zurückgetreten. Als Grund nannte er sein hohes Alter.

(Foto: dpa)

Papst Franziskus hat den altersbedingten Rücktritt des Erzbischofs von Freiburg, Robert Zollitsch, angenommen. Zugleich traf er Regelungen, damit der 75-Jährige seine Ämter als Erzbischof und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz noch ausüben kann, bis Nachfolger feststehen.

Robert Zollitsch wird sich bald zurückziehen: Papst Franziskus nimmt den von dem 75-jährigen Erzbischof aus Altersgründen angebotenen Amtsverzicht an. Zugleich ernennt er Zollitsch zum Apostolischen Administrator des Erzbistums Freiburg. Durch diesen kirchenrechtlichen Schritt kann dieser bis zur Wahl eines Nachfolgers weiterhin als Erzbischof agieren. Der Nachrichtenagentur dpa zufolge wird die Suche voraussichtlich ein Jahr dauern.

Zollitsch war im August 75 Jahre alt geworden. Wie in der katholischen Kirche üblich, machte er zu diesem Geburtstag das Angebot eines Amtsverzichts.

Zeitgleich mit der Ernennung zum Apostolischen Administrator erlaubte Franziskus Zollitsch, sein Amt als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz bis zum Ende der Amtsperiode im März 2014 fortzuführen. Dies entschied der Papst im Vatikan, wie die Bischofskonferenz in Bonn mitteilte.

Papst Franziskus folgte mit Zollitschs Verbleib als Vorsitzender der Bischofskonferenz zugleich dessen eigenem Vorschlag. Der deutsche Theologe dankte dem Papst für diese Entscheidung, "die das Wohl des Erzbistums berücksichtigt und zugleich die Wertschätzung des Papstes für meine Arbeit als Vorsitzender unserer Bischofskonferenz ausdrückt".

Auch der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle, begrüßte die Entscheidung. Damit könne Zollitsch die von ihm angestoßenen Projekte und Vorhaben weitergehen.

Die Bischofskonferenz wählt bei ihrer nächsten Frühjahrsvollversammlung einen neuen Vorsitzenden. Als Favorit gilt bisher der Münchner Kardinal Reinhard Marx, der bei der letzten Wahl gegen Zollitsch verloren hatte.

Zollitsch war im Jahr 2003 von Papst Johannes Paul II. zum Freiburger Erzbischof ernannt worden. Den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz hat Zollitsch seit dem 18. Februar 2008 inne.

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