Süddeutsche Zeitung

Gefährliches Gelände:Wald in Brandenburg brennt: Mehr als 40 Hektar großes Feuer

Südlich von Berlin ist ein Waldbrand an einer ähnlichen Stelle ausgebrochen, die schon 2018 einmal in Flammen stand. Das Problem: Auf dem Gelände liegt zum Teil alte Kriegsmunition.

Südwestlich von Berlin ist ein Waldbrand ausgebrochen. Das Feuer in einem Waldstück bei Treuenbrietzen habe sich am Freitagabend auf etwa 60 Hektar ausgebreitet, sagte die Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Andrea Metzler. Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und Technisches Hilfswerk (THW) mit knapp 400 Kräften im Einsatz.

Am Samstag ist es der Feuerwehr gelungen, den Brand etwas einzudämmen. "Es stehen aktuell 42 Hektar unter Feuer", sagte Raimund Engel, der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg. Eine massive Rauchwolke ist bis in den Süden Brandenburgs zu sehen.

Voraussichtlich ab Mittag solle ein Löschhubschrauber eingesetzt werden, der bei der Brandbekämpfung aus der Luft unterstütze. Es werde gehofft, dass es weiter windstill bleibe, sagte Engel. Böen könnten das Feuer wieder entfachen.

Der Einsatz ist kompliziert, weil es sich auch um eine Fläche handelt, auf der alte Kampfmittel liegen. Es ist bereits zu einzelnen Detonationen gekommen. Daher können die Löscharbeiten nur vom Rand des Gebietes her erfolgen.

Die Situation erinnert an 2018. Damals hatten in Treuenbrietzen mehrere Tage lang Flammen in dem Waldstück gewütet. Dabei waren etwa 400 Hektar Wald zerstört worden und etwa 500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Bei den neuerlichen Bränden sei die Lage bislang unter Kontrolle, sagt die Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Andrea Metzler. Ortschaften seien nicht in Gefahr, der Katastrophenschutz habe aber Anwohner in mehreren Ortschaften gebeten, Fenster geschlossen zu halten.

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SZ/dpa/olkl/bix
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