Tragisches Ereignis in Portugal:Riesenwelle reißt sieben Studenten in den Atlantik

Wochenendausflug mit tragischem Ende: Sieben Studenten sind an einem Strand in Portugal von einer Riesenwelle überrascht und ins Meer gerissen worden. Einer von ihnen wurde später tot geborgen, einer überlebte - nach den anderen wird noch gesucht.

Ein Wochenendausflug ans Meer ist für sieben Studenten in Portugal zu einer Tragödie geworden. Die jungen Leute - vier Frauen und drei Männer - wurden in der Gegend von Setúbal südlich von Lissabon von einer Riesenwelle erfasst und in den Atlantik gerissen. Ein Student wurde später tot aus dem Meer geborgen, fünf der jungen Menschen wurden am Sonntag noch vermisst.

Nur ein Mitglied der Gruppe konnte in der Nacht zum Sonntag an Land schwimmen und die Rettungsdienste alarmieren. Der junge Mann wurde nach Angaben der Lokalbehörde in ein Krankenhaus gebracht, konnte aber wenig später entlassen werden.

Der Seenotrettungsdienst, die Polizei und das Militär suchten am Sonntag mit einem Hubschrauber und mehreren Booten nach den Studenten. Nur einer von ihnen wurde 400 Meter von der Unglücksstelle entfernt tot aus dem Meer geborgen.

Die Suche nach den anderen fünf Vermissten - vier Frauen und einem Mann - blieb bis zum Abend ergebnislos. Die Rettungsdienste bauten am Strand ein Zelt auf, in dem die Angehörigen der Vermissten von Psychologen betreut wurden. Die Suche wurde nach Sonnenuntergang weitgehend unterbrochen.

Von riesiger Welle überrascht

Nur an Land solle in der Nacht weitergesucht werden, teilten die Behörden mit. "Wir haben immer die Hoffnung, noch jemanden lebend zu finden", sagte der Chef der Hafenbehörde von Setúbal, Carlos Manuel Lopes da Costa, der Online-Zeitung público.pt. Doch die Chancen sinken weiter, je mehr Zeit vergeht.

Bei den jungen Menschen handelte sich nach Angaben der Lokalbehörden um Studenten im Alter zwischen 21 und 25 Jahren aus Lissabon. Die Gruppe hatte sich für einen Wochenendausflug ein Haus im nahgelegenen Dorf Alfarim gemietet. In der Nacht zum Sonntag setzten die Studenten sich in der Ortschaft Meco an den Strand und wurden von einer Woge erfasst.

Francisco Luis, der für den Zivilschutz zuständige Stadtrat von Setúbal, sagte der Nachrichtenagentur Lusa: "Das Meer scheint manchmal mehrere Minuten lang völlig ruhig zu sein, aber dann treten plötzlich drei oder vier riesige Wellen auf und überraschen die Leute am Strand."

Der Bürgermeister der nahegelegenen Ortschaft Sesimbra, Augusto Pólvora, sagte, das Meer sei in dieser Gegend ziemlich gefährlich. Während der Badesaison müsse häufig die Rote Flagge gehisst werden. "Aber ein Unglück dieser Art hat es hier noch nie gegeben", betonte der Bürgermeister.

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