Süddeutsche Zeitung

Frankreich:Zwei Tote nach Einsturz einer Autobrücke bei Toulouse

  • Bei einem Brückeneinsturz sind ein 15-jähriges Mädchen und ein Lastwagenfahrer ums Leben gekommen.
  • Mindestens zwei Fahrzeuge sind offiziellen Angaben zufolge in den Fluss gestürzt.
  • Medien vermuten, dass ein Lastwagen, der schwerer als zugelassen war, den Einsturz auslöste.

Beim Einsturz einer Straßenbrücke nördlich von Toulouse sind nach bisherigen Erkenntnissen zwei Menschen ums Leben gekommen. Der Fahrer eines Lastwagens sei tot gefunden worden, sagte der Bürgermeister von Mirepoix-sur-Tarn, Éric Oget, dem Nachrichtensender BFMTV am Montag. Einsatzkräfte arbeiteten daran, die Leiche aus dem Fahrzeug zu bergen, so Oget.

Zuvor war bereits der Tod einer 15-Jährigen bestätigt worden. Mehrere Menschen erlitten bei dem Einsturz der Brücke Verletzungen. Das Unglück ereignete sich am Montagmorgen gegen 8 Uhr. Die gut 150 Meter lange und mehr als 5 Meter breite Hängebrücke verband die Orte Mirepoix-sur-Tarn und Bessières. Sie war in den 1930er Jahren gebaut und 2003 saniert worden. Die Brücke sei stark befahren gewesen, sagte Bürgermeister Oget. Viele Menschen hätten sie genutzt, um zur Arbeit zu kommen.

Der Lastwagen soll 40 Tonnen gewogen haben

Laut Medienberichten soll der Lastwagen, der über die Brücke fuhr, das zulässige Gewicht überschritten haben. Die Brücke war für Fahrzeuge, die schwerer als 19 Tonnen sind, gesperrt. Der Sender France Bleu berichtete, dass der Lkw mit einem Anhänger auf der Brücke unterwegs war und insgesamt mehr als 40 Tonnen gewogen haben könnte. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.

"Ich war am Montagmorgen gegen acht Uhr in meinem Badezimmer und hörte einen gewaltigen Lärm", sagte der Anwohner Philippe Duguet der Zeitung. "Ich wohne 300 Meter von dieser Brücke entfernt und es ist eine Route, die ich oft nehme." Die Feuerwehr forderte Autofahrer auf, das Gebiet zu meiden. Die 150 Meter lange und fünf Meter breite Hängebrücke verband die Orte Mirepoix-sur-Tarn und Bessières. Sie wurde 1935 erbaut und 2003 renoviert.

Lokale Medien veröffentlichten Fotos, auf denen Rettungskräfte zu sehen waren, die mit Schlauchbooten auf dem Fluss nach Opfern suchten. Auch Taucher waren im Einsatz. Der mittlere Teil der Hängebrücke war vollständig unter Wasser.

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Quelle:
SZ.de/dpa/mpu/lot/marli
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