Tote in Ludgwishafen und Parchim:Zwei Sportflugzeuge abgestürzt

In Ludwigshafen durchschlägt ein Motorsegler das Dach eines Schulzentrums, bei Parchim in Mecklenburg-Vorpommern kracht eine Sportmaschine in eine Wiese. Ingsesamt drei Menschen sterben, zwei werden schwer verletzt. In beiden Fällen wird nach der Unglücksursache noch gesucht.

Bei Unfällen mit Sportzeugen sind am Pfingstmontag in Deutschland drei Menschen ums Leben gekommen. Kurz nach ihrem Start vom Flughafen Parchim in Mecklenburg-Vorpommern stürzte eine DA 42 auf eine Wiese und wurde fast völlig zertrümmert. Der 57 Jahre alte Pilot und eine 54-jährige Insassin starben, die beiden anderen Passagiere kamen mit schweren Verletzungen in Kliniken. In Ludwigshafen starb ein Mann, als er mit seinem Motorsegler in ein Schulzentrum stürzte.

Schweizer Flugzeug bei Parchim verunglückt

Die Maschine stürzte zwei Kilometer von ihrem Startflughafen Parchim entfernt in eine Wiese und rutsche dann in ein Waldstück: Zwei Insassen des Schweizer Sportflugzeugs starben, die anderen beiden wurden schwer verletzt.

(Foto: dpa)

Im Kreis Ludwigslust-Parchim fahnden Spezialisten in den Trümmern der Maschine nach der Ursache für den Flugzeugabsturz. "Feuer brach nicht aus, aber die Maschine ist ein Trümmerhaufen", hatte ein Polizeisprecher die Szenerie am Unfallort geschildert. Die Kriminalpolizei und das Bundesluftfahrtamt ermitteln.

Die Maschine war in Richtung Basel unterwegs, alle Insassen sollen aus der Schweiz stammen. "Wir haben drei Leute vor Ort, können aber bisher noch nicht mehr sagen", sagte ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung Braunschweig. Kurz nach dem Start bei bestem Flugwetter hatte der Pilot dem Tower technische Probleme gemeldet. Nur zwei Kilometer vom Flughafen entfernt stürzte die Maschine ab. Die schwerverletzte Überlebende soll den Rettungskräften bei ihrer Bergung gesagt haben, dass ein Motorschaden schuld an dem Absturz gewesen sein könnte.

Auch in Rheinland-Pfalz ereignete sich am Montag ein Flugunfall mit tödlichem Ausgang. Aus noch ungeklärter Ursache stürzte ein Motorsegler in ein Schulzentrum, der Pilot kam ums Leben. Die einmotorige Maschine vom Typ Discus TC 10 war nach bisherigen Ermittlungen am frühen Abend vom Segelflugplatz Dannstadt-Schauernheim gestartet.

Zeugen beobachteten, wie der Motorsegler ins Trudeln geriet und in das Schulzentrum stürzte. "Teile des Flugzeuges liegen in den Klassenzimmern im ersten Obergeschoss des zweistöckigen Gebäudes, Reste des Fliegers liegen auf dem Dach der Schule", sagte eine Polizeisprecherin. Das Schulzentrum war zum Unfallzeitpunkt am frühen Abend leer.

An diesem Dienstag ist die Schule wegen eines Studientages ohnehin geschlossen. Der Tag solle genutzt werden, die Lehrer darauf vorzubereiten, mit den Schülern über das Unglück zu reden, sagte die Polizeisprecherin: "Für die Schüler ist das ein Schock."

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