Die Serie tödlicher Tornados in den USA reißt nicht ab. Wirbelstürme nahe Oklahoma City im Bundesstaat Oklahoma forderten in der Nacht zum Mittwoch mindestens vier Menschenleben, Dutzende Einwohner wurden verletzt.
Die Gouverneurin von Oklahoma, Mary Fallin, warnte die Einwohner, sich in Sicherheit zu bringen: "Gerade jetzt ist es besonders gefährlich", sagte sie dem Nachrichtensender CNN.
Eine neue Unwetterwarnung löste auch in der von einem Tornado schwer zerstörten Stadt Joplin in Missouri Angst aus. Bis in den frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) hinein wurden heftige Gewitterstürme mit der Möglichkeit neuer Tornados vorhergesagt.
Auch in anderen Teilen der USA drohte eine ganze Serie von Tornados. Neben Oklahoma und Missouri gab der nationale Wetterdienst Warnungen für Teile von Nebraska, Kansas, Illinois und Texas aus.
Ein Tornado, der bereits am späten Dienstagabend (Ortszeit) den texanischen Großraum Dallas-Fort Worth heimsuchte, ging nach ersten Meldungen anscheinend glimpflich aus: Es gab zunächst keine Berichte über Opfer oder Verwüstungen.
In Joplin stieg die Zahl der Todesopfer durch den Tornado vom Sonntag (Ortszeit) auf 124. Es war der bisher tödlichste einzelne Wirbelsturm seit mehr als 60 Jahren. Rettungsmannschaften suchten in den Trümmerbergen von Joplin weiter nach Überlebenden. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst - doch die Hoffnungen sinken. Nachdem sich die Teams durch den leichteren Schutt gearbeitet haben, werden nun schwere Betonplatten zusammengestürzter größerer Gebäude gehoben - das macht die Bergung Überlebender zunehmend unwahrscheinlich.
Der Tornado hatte in Joplin etwa 2000 Gebäude zerstört, nach Schätzungen wurde etwa ein Drittel der Stadt dem Erdboden gleichgemacht. US-Präsident Barack Obama will Joplin nach der Rückkehr von seiner derzeitigen Europareise am Sonntag besuchen.
Insgesamt sind in diesem Jahr schon rund 500 Menschen in den USA durch Tornados ums Leben gekommen, allein mehr als 300 bei einer Serie von Stürmen in sechs Bundesstaaten Ende April.