SZ-Kolumne "Bester Dinge":Herzerl lässt es polstern

(Foto: imago sportfotodienst gmbh)

Ex-Fußballer Andreas Herzog schickt Ex-Fußballer Toni Polster zum 57. Geburtstag eine gscherte Grußbotschaft. Von Österreicher zu Österreicher.

Von Moritz Geier

Über den Toni hat der Schneckerl mal gesagt, der sei schon immer goschert gewesen. Und zu einem Goscherten, hat sich der Herzerl jetzt gedacht, darf man schon mal goschert sein. Also a bisserl frech halt. (Der Toni ist der Toni Polster, der Herzerl der Andi Herzog, und der Schneckerl, das reicht ja an dieser Stelle, der ist auch ein österreichischer Ex-Fußballer.)

Der Herzerl also hat dem Toni bei Twitter zum Siebenundfünfzigsten gratuliert, Videobotschaft. Am Ende hebt er ein grünes Leiberl in die Kamera, Borussia Mönchengladbach, Saison 98/99, Nummer 10, Toni Polster. "Das Lieblingstrikot von meiner Frau", sagt der Herzerl. "Jo, ned, wei's grün-weiß is. Ned, weil der Zehner hinten drauf is. Waaßt, warum?" Kunstpause. "Sie hat's ned woschn miassn, wei's ned gscheid verschwitzt woar."

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Was man natürlich so nicht sagen darf. Nicht, weil sich jetzt wieder jemand aufregen könnte, Frauen und Waschen und Klischees und so. Auch nicht, weil der Toni mit Gladbach damals in die zweite Liga abgestiegen ist. Waaßt, warum? Weil der Toni ja eigentlich kein Zehner war, sondern ein klassischer Neuner in den Neunzigern, also in der Steinzeit des Fußballs. Der Neuner war da noch keine hochmotorisierte Angriffsmaschine, er war einfach Jäger und Sammler. Vorne stehen und warten, Bälle ins Tor kloppen, Österreichs Rekordschütze werden. Ging auch ohne Schwitzen.

Und geschwitzt hat der Toni ohnehin lieber erst beim Feiern nach dem Spiel ("Toni, lass es polstern!"). Von uns gibt's dafür nur Herzerl.

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