Interviews mit dem Schauspieler Tom Schilling, 38, haben eher Seltenheitswert, Schilling ist kein Prominenter, der sich im Spannungsverhältnis zwischen Künstler und Öffentlichkeit wohlfühlt. Vergangene Woche hat er nach längerer Zeit mal wieder eines gegeben, anlässlich der bevorstehenden TV-Ausstrahlung des Films "Werk ohne Autor", in dem er die Hauptrolle spielt; daraus entstanden ein Shitstorm, Anfeindungen und eine ausführliche Richtigstellung Schillings auf seinem Instagram-Account. Auch Tage später merkt man ihm beim Video-Telefonat noch an, wie sehr ihn das aufwühlt. Es folgt ein langes Gespräch über Verknappung und Verurteilung - und über den manchmal schmalen Grat zwischen notwendiger Publicity und den Fehlern, die dabei passieren können.
Tom Schilling:"Ich bin vieles, aber kein Psychopath"
Lesezeit: 5 min
Der Berliner Tom Schilling, 38, wurde 2012 mit dem mehrfach ausgezeichneten Film "Oh Boy" einem breiteren Publikum bekannt. In "Werk ohne Autor" spielt Schilling einen Maler, der Film ist an das Leben des Künstlers Gerhard Richter angelehnt.
(Foto: Jörg Carstensen/picture alliance/dpa)Tom Schilling wurde kürzlich in den sozialen Medien beschimpft, weil Aussagen von ihm verknappt zitiert wurden. Ein Gespräch über Missverständnisse und warum er es befremdlich findet, wenn Schauspieler zu allem ihre Meinung sagen.
Interview von Michael Neudecker
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Familie
Wenn nichts mehr hilft
Kinderschlaf
Wie schläft mein Kind endlich durch?
Russland
"Frieden und Frieden und Frieden"
Psychologie
Wie man im Alter geistig fit bleibt
Historiker im Interview
"Die Entscheidung wird im Kampf um die Krim fallen"