SZ-Kolumne "Bester Dinge":Ein Saal, der deinen Namen trägt

(Foto: Tomohiro Osaki/AFP)

In Tokio kommen 178 Menschen zusammen, die alle Hirokazu Tanaka heißen. Bis sich in Deutschland so viele Thomas Müllers zusammenraufen, könnte es noch eine Weile dauern.

Von Marcel Laskus

Nun liegt die Latte jedenfalls ein ganzes Stück höher. Der 53-jährige Hirokazu Tanaka versammelte am Samstag in einem Kinosaal in Tokio 177 andere Menschen, die genauso heißen wie er, so berichtete es der Guardian. Zweimal ist er zuvor mit dem Versuch gescheitert. Fotos bezeugen, wie glücklich die einander wildfremden Menschen nebeneinandersitzen, obwohl sie ja sonst so gar nichts miteinander teilen. Der älteste Hirokazu Tanaka ist 80 Jahre alt, der jüngste gerade einmal drei. Ein anderer Hirokazu Tanaka reiste für das Treffen extra aus Vietnam nach Japan. Und es hat sich gelohnt: Der Rekord von 2005, als in den USA 164 Martha Stewarts zusammengekommen waren, ist gebrochen.

Dieser jüngste Rekord aus Japan kann ein Ansporn sein für die Thomas Müllers. Vielleicht braucht es aber auch noch ein drei, vier Jahre, bis auch in Deutschland ein ähnlicher Versuch so ernsthaft gestartet wird. Dann erst dürfte der alle anderen Namensvettern überstrahlende FC-Bayern-Profi mit der Rückennummer 25 in Rente gehen. Und dann erst stünde der Name Thomas Müller wieder etwas mehr für das, was ihn gewissermaßen einzigartig macht: seine Quantität. Und allein darauf kommt es bei diesem Wettbewerb ja an.

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