Tödlicher Überfall auf Juweliergeschäft:Täter gestehen Überfall

Die Täter betraten den Laden und feuerten sofort auf zwei Angestellte: In Wuppertal ist bei einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft eine Mitarbeiterin getötet worden, eine weitere wurde lebensgefährlich verletzt. Die beiden Täter sind bereits gefasst und haben den Überfall eingeräumt.

Raubüberfall auf Juwelier in Wuppertal

Ein Polizist inspiziert den überfallenen Juwelier-Laden in Wuppertal.

(Foto: dpa)

Eine Geschichte wie aus einem TV-Thriller: Zwei bewaffnete Männer stürmen ein Juweliergeschäft, erschießen eine Mitarbeiterin und verletzen eine weitere schwer. Danach rasen sie mit dem Auto davon, liefern sich auf der Autobahn eine Verfolgungsjagd mit der Polizei und werden schließlich gestellt und festgenommen. So geschehen am Mittwoch in Wuppertal.

Die Staatsanwaltschaft wertet den tödlichen Überfall als Mord. Sie wirft den beiden festgenommenen 38 und 21 Jahre alten Männern Mord, versuchten Mord und Raub vor. "Es bestehen keine Zweifel, dass sie die Täter sind", sagte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt.

Wie ein Sprecher der Behörde weiter erklärte, soll der 38-Jährige die Schüsse abgegeben haben. Die beiden Männer wurden bereits dem Haftrichter vorgeführt und haben den Überfall eingeräumt, sagte Kaune-Gebhardt. Eine erste Spur in Bezug auf die Verdächtigen führt nach Belgien. Dort haben die Männer einen Wohnsitz, wie ein Polizeisprecher sagte.

Vorsichtige Entwarnung aus dem Krankenhaus

Die Tat ereignete sich in der Wuppertaler Innenstadt, in einem in einer Fußgängerzone gelegenen Juweliergeschäft. Nach Polizeiangaben schossen die Räuber aus noch unbekannten Gründen sofort auf die beiden Angestellten, entwendeten Schmuckstücke und flohen anschließend.

Die schwer verletzten Frauen wurden von einem Arzt versorgt, der sich zufällig in der Nähe des Juweliergeschäftes aufhielt. Die Mitarbeiterinnen kamen in Kliniken, wo eine der beiden Frauen wenig später starb. Vorsichtige Entwarnung gab es am Donnerstagmorgen von der verletzen Angestellten. Wie ein Polizeisprecher sagte, hat sich der Gesundheitszustand der 25-Jährigen nach einer Notoperation leicht stabilisiert. Es bestehe aber immer noch Lebensgefahr, derzeit befinde sich die Frau in einem künstlichen Koma. Die Angehörigen der Frauen werden von der Polizei betreut.

Beamte in einem Streifenwagen hatten die in einem Auto mit belgischem Kennzeichen geflohenen Männer am späten Mittwochnachmittag nahe Sonnborn entdeckt und die Verfolgung aufgenommen. Die Räuber rasten zunächst über die Autobahn 46 in Richtung Düsseldorf. In Elsdorf wurden sie gestoppt und überwältigt. Dabei erlitt einer der Männer leichte Verletzungen. Bei der Durchsuchung des Autos stellte die Polizei eine Schusswaffe sicher.

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