Tödliche Schüsse auf 13-Jährige:Suchaktion nach Vater bleibt erfolglos

Seit er am Montagnachmittag seine Tochter auf offener Straße erschossen hat, ist ein 35-jähriger Mann auf der Flucht. Eine vielversprechende Hausdurchsuchung in Minden hat nicht den gewünschten Fahndungserfolg gebracht.

Nach den tödlichen Schüssen auf eine 13-Jährige im niedersächsischen Stolzenau hat die Polizei am Mittwochnachmittag ein Mehrfamilienhaus in Minden durchsucht. Die Ermittler hofften, dort den Vater des Mädchens zu finden. Die vielversprechende Aktion blieb jedoch ohne Ergebnis. "Wir haben ihn in dem Haus nicht gefunden", sagte eine Polizeisprecherin.

Der 35 Jahre alte Iraker ist seit Montagnachmittag auf der Flucht. In der Nähe des Gebäudes in der Mindener Innenstadt war das Fluchtfahrzeug des Mannes durch einen Zufall entdeckt worden: Weil der Wagen so geparkt war, dass er den Verkehr behinderte, hatten Anwohner die Polizei alarmiert.

Hintergrund der Bluttat soll ein seit langem andauernder Streit in der Familie sein. Nachdem die Tochter vor sechs Monaten ausgezogen war, sollte es auf Vermittlung des Jugendamts hin am Tattag ein Versöhnungsgespräch geben. Doch zu einer Aussöhnung kam es nicht - die Tochter weigerte sich demnach, zurück zu ihren Eltern zu ziehen.

Nach dem Gespräch feuerte der Vater die tödlichen Schüsse auf seine Tochter ab. Die Mutter und weitere Zeugen sahen die Tat mit an. Die 13-Jährige wurde nach Polizeiangaben mehrmals getroffen. Anschließend flüchtete der mutmaßliche Mörder zu Fuß in eine Nebenstraße, wo er sein Auto abgestellt hatte. Seither befindet er sich auf der Flucht.

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