Tod von König Bhumibol:Thailand trauert fünf Tage lang um seinen König

Ein Jahr nach seinem Tod beginnt der offizielle Abschied von Rama IX. Um einen Blick auf den Trauerzug zu erhaschen, übernachten viele sogar auf der Straße.

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König Bhumibol Adulyade war nicht nur einer der meist vergötterten Monarchen der Welt, sondern auch ihr dienstältester: Am 13. Oktober vergangenen Jahres war er im Alter von 88 Jahren gestorben. Damit hat er die Monarchie sieben Jahrzehnte lang geführt. Millionen Thailänder trauern seither um ihren geliebten König. Die offizielle fünftägige Trauerfeier hat bereits am Mittwoch begonnen. Zahlreiche Menschen kamen dafür in die Hauptstadt des Landes, Bangkok. Hier zündet eine Frau gerade ein Kerze an vor einem Bild von Bhumibol.

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Spirituellen Beistand gibt es auch von den zahlreichen buddhistischen Mönchen. Zu Lebzeiten gab sich Bhumibol, alias Rama IX, volksnah. Er setzte sich vor allem dafür ein, die Situation der Landbevölkerung zu verbessern. Die Menschen dankten es ihm mit schier grenzenloser Verehrung. Kritik zu äußern ist ihnen aber auch kaum möglich: Für Majestätsbeleidigung drohen drakonische Strafen.

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Höhepunkt der Trauerzeremonie ist die Einäscherung der Leichnams von Bhumibol, der zuvor im Großen Palast aufbewahrt wurde. Von hier aus wird er in ein eigens für den König gebautes Krematorium transportiert. Ein Jahr lang hat der Staat die Feierlichkeiten vorbereitet und dabei keine Kosten und Mühen gescheut.

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Auf einem Feld ließ er das riesige Krematorium errichten, mit acht Pavillons, die sich um einen zentralen goldenen Turm gruppieren. In ihm wird der Leichnam am Donnerstagabend schließlich verbrannt, das Feuer wird Bhumibols Sohn, seine Majestät Maha Vajiralongkorn, entzünden. Er führt bereits die konstitutionelle Monarchie als König Rama X, wurde allerdings noch nicht offiziell gekrönt. Im Volk ist er eher unbeliebt aufgrund seines ausschweifenden Lebensstils.

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Schon zwei Tage zuvor begannen die Menschen auf den Straßen Bangkoks zu übernachten, um einen Blick auf den Trauerzug zu erhaschen - trotz strömenden Regens. Die bunten Regencapes verdecken ihre ausnahmslos schwarze Kleidung, die sie als Zeichen der Trauer tragen.

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Kanonenschüsse markieren den Beginn der Königlichen Einäscherungszeremonie.

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Die Königliche Urne, genannt kot, mit der noch unverbrannten Leiche des Königs wird in einer Prozession zum Krematorium gebracht.

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Teil der Prozession sind auch Angehörige des Verstorbenen. Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn ist das dritte Kind von Bhumibol und seiner Frau, Königin Sirikit. Sirindhorn wird im Volk Phra Thep, "Engel-Prinzessin" genannt, weil sie sich für zahlreiche gemeinnützige Projekte und Organisationen einsetzt.

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Frauen trauern tränenreich, während die königliche Urne an ihnen vorbei zum Krematorium gebracht wird.

© SZ.de/dpa/afp/ap/eca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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