Tobey Maguire: Illegale Kartenspiele:Spiderman-Star pokert zu hoch

Tobey Maguire soll sich an illegalen Pokerrunden beteiligt haben und ist nun verklagt worden. Der frühere Spiderman-Darsteller hatte Pech - er hat gegen den Falschen gewonnen.

Echte Hollywood-Stars gehen für gewöhnlich diskret ihren Vorlieben nach - zumal, wenn sie illegal sind. Tobey Maguire dürfte es besonders wurmen, dass er sich nun wegen seiner Pokerleidenschaft vor Gericht wiederfindet. Der Mindest-Einsatz bei seinen Spielen sei 100.000 Dollar gewesen, die Runden fanden zwischen 2006 und 2009 in einem Nobelhotel in Beverly Hills statt, heißt es nach verschiedenen Medienberichten in der Klageschrift. Andere Hollywood-Stars sollen ebenfalls beteiligt gewesen sein. Diese Pokerspiele waren nach kalifornischem Recht illegal, weil sie keine Lizenz hatten.

File picture shows actor Tobey Maguire posing for a portrait during a tour promoting his new film 'Brothers' in New York

Tobey Maguire im Dezember 2009.

(Foto: REUTERS)

Das aber wäre wohl nie herausgekommen, hätte Maguire nicht so gut gespielt.

Der jungenhaft aussehende Schauspieler hatte das Pech, beim Pokern mehrfach ausgerechnet den Investor Brad Ruderman ausgestochen zu haben. Auch der jonglierte gerne mit hohen Summen: Der frühere Geschäftsführer von Ruderman Capital Partners hat beim Spiel Millionen verloren und diese aus der Kasse seiner Kunden beglichen. Er wurde mittlerweile zu einer Gefängnisstrafe von zehn Jahren verurteilt.

Hoffen auf die Anwälte

Insgesamt solle Maguire nun 311.000 Dollar (knapp 220 .000 Euro) aus illegalen Spielen zurückgeben, sagte der kalifornische Treuhänder Howard Ehrenberg der Nachrichtenagentur dpa. Der Treuhänder verlangt die Zahlung im Namen des Unternehmens Ruderman Capital Partners am Insolvenzgericht in Los Angeles. Maguire sei nicht dazu befugt, das Geld zu behalten, weil es auf illegale Weise aus Investorenfonds gezogen wurde, heißt es in die Anklage.

Doch das Geld aus den Pokerrunden wird nun als Teil der Insolvenzmasse beansprucht - ein Problem für Maguire. Den Beteiligten drohten maximal sechs Monate Gefängnis und eine Geldstrafe von 1000 Dollar pro gespielter Pokerrunde, sagte der Kläger. Außerdem könnten die Spieler von der Steuerbehörde belangt werden. Insgesamt geht es um Millionenbeträge. Maguire ist bislang als einziger Prominenter angeklagt. Der talentierte Spieler muss nun hoffen, dass seine Anwälte ein Ass aus dem Ärmel zaubern.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: