Aus "Fidel" wird "Fidelio": Im Zoo von Hoyerswerda (Sachsen) wurde ein Rauten-Krokodil nach intensiver öffentlicher Diskussion offiziell umbenannt. Der bisherige Name des im August geschlüpften Reptils hatte manchen zu sehr an Kubas früheren Staatschef Fidel Castro erinnert. Deshalb war der Zoo als öffentlich geförderte Einrichtung zu "mehr Sensibilität im Umgang mit bestimmten Begriffen" aufgefordert worden.
Das erstgeborene der sieben Rautenkrokodile hatte den Namen "Fidel" bekommen, um auf das Herkunftsland der extrem seltenen Art hinzuweisen. Sie lebt ausschließlich in zwei Sumpfgebieten Kubas. "Einen direkten Bezug zum Diktator Fidel Castro oder gar eine Glorifizierung seiner Person hatte dabei nun wirklich keiner im Sinn", stellt der Zoo schon länger auf seiner Homepage klar. Inoffiziell sei er aber durchaus "Castro" genannt worden, bestätigte die Zoodirektorin.
"Fidel" sei äußerst rüpelhaft gewesen und habe seine Geschwister mit Bissen und Schlägen durch seinen Schwanz drangsaliert. "Mittlerweile ist er aber nicht mehr der Größte", heißt es vom Zoo. "Antonio, sein Bruder, ist nun der Chef unter den Krokodilen."
(Im Bild: "Fidelio" als Baby)