Süddeutsche Zeitung

Tiere:Gestatten: Atlas, das Riesenkaninchen

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Das Tier, das jährlich 2000 Möhren frisst, sucht ein neues Zuhause. Die Lösung für alle Kinder, die keinen Hund haben dürfen, sondern "höchstens einen Hasen".

Irgendwann durchläuft jedes Kind die Phase, in der es sich ein Haustier wünscht. Am liebsten einen Hund, den es stolz wie Oskar an der Leine durch die Nachbarschaft führen kann. Oder eine Katze zum Kraulen. Die meisten Eltern sind dagegen. Wer bringt den Hund frühmorgens vor die Tür? Und wer beseitigt all die Haare, die dann auf dem Sofa kleben? Überhaupt, die Haare! Der Geruch! Der Stress, wenn man in den Urlaub fahren will!

Eltern, die hundertmal nein gesagt haben, lassen sich beim hundertersten Mal gelegentlich erweichen. Sie sagen ja zu einem Kompromiss, der selten bis nie nach draußen muss, kurze bis keine Haare hat und nur ein klitzekleines bisschen riecht. Der Kompromiss ist ein Fisch, ein Vogel oder ein Hamster und sein Name endet meistens auf "-i".

Nun gibt es Kinder, die dem Haustiermotto "lieber ein kleines statt keines" vollkommen zufrieden sind. Und es gibt die anderen. Für die bietet die Tierschutzorganisation SPCA (Society for the Prevention of Cruelty to Animals) in Schottland jetzt die ideale Lösung: ein kontinentales Riesenkaninchen, auch bekannt als Deutscher Riese.

Atlas heißt das sieben Monate alte Tier, das auf aktuellen Bildern bereits sehr groß wirkt ...

... das aber noch wachsen und am Ende um die 1,2 Meter lang sein wird. Momentan hat Atlas der SPCA zufolge die Größe eines Westhighland-White-Terriers (das sind die weißen Fellknäuel aus der Hundefutterwerbung). Er verdrückt einen Heuballen die Woche, außerdem bis zu 2000 Möhren und 700 Äpfel im Jahr.

Was Sie wissen sollten: Auch der weltgrößte Hase Darius, der 22 Kilogramm auf die Wage bringt, ist ein Deutscher Riese.

Die gute Nachricht: Atlas ist sehr freundlich und wird gern geknuddelt. Das berichtet zumindest die Leiterin des SPCA-Zentrum im schottischen Glasgow dem britischen Guardian.

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