Tierbeobachtung in Südafrika:Gepard greift 60-Jährige an

Diesen Urlaub wird die Schottin Violet D'Mello nicht mehr vergessen. Als die 60-Jährige in einem Wildtierpark in Südafrika eigentlich zahme Geparden streichelt und sich mit ihnen fotografieren lässt, greifen die Tiere sie plötzlich an. Während die Frau um ihr Leben kämpft, knipst ihr Ehemann einfach weiter.

Diesen Südafrika-Urlaub wird die Schottin Violet D'Mello wohl nie mehr vergessen. Als die 60-Jährige in einem Wildpark eigentlich zahme Geparden streichelt und sich mit ihnen fotografieren lässt, greifen die Tiere sie plötzlich an. Besonders kurios: Während die Hausfrau aus Aberdeen um ihr Leben kämpft, knipst ihr Ehemann einfach weiter.

Tierbeobachtung in Südafrika: Es sollte ein schöner Ausflug werden: Auf diesem Bild, das ihr Mann Archie aufgenommen hat, streichelt Violet D'Mello den eigentlich zahmen Geparden.

Es sollte ein schöner Ausflug werden: Auf diesem Bild, das ihr Mann Archie aufgenommen hat, streichelt Violet D'Mello den eigentlich zahmen Geparden.

(Foto: AP)

Violet D'Mello hatte die Reise nach Südafrika von ihrem Mann Archie zum 60. Geburtstag bekommen. Wie die Daily Mail berichtet, machte das Ehepaar einen Ausflug in den Kragga Kamma Game Park, einen privaten Wildtierpark bei Port Elizabeth, zu dessen Attraktionen auch Mark und Monty zählen, zwei angeblich zahme Geparden, mit denen sich die Touristen im Gehege fotografieren lassen können.

Zunächst verlief der Ausflug des schottischen Ehepaares wie geplant: Die 60-Jährige streichelte einen der Geparde, ihr Mann schoss Fotos. Dann ging plötzlich alles ganz schnell: Plötzlich habe der andere Gepard ein achtjähriges Mädchen angegriffen, das mit seiner Familie ebenfalls in dem Park war, erzählte die Schottin der BBC. "Uns war gesagt worden, dass sie niemals Erwachsene angreifen", sagte die 60-Jährige. Violet D'Mello ging dazwischen und befreite das Kind. Dann aber sei auf einmal der Bruder des Mädchens auf den Geparden zugelaufen. Als Violet D'Mello ihn stoppen wollte, sei sie plötzlich von hinten angesprungen worden.

Der Gepard springt die 60-Jährige von hinten an

Zuerst konnte ein Parkwächter die Raubkatze noch von der 60-Jährigen herunterziehen, doch dann griff der andere Gepard die Frau an, biss ihr in die Beine, in den Oberkörper und in den Nacken, bis sie blutete. "Die Leute um mich herum schrien", erzählte die Schottin der Daily Mail. Sie habe nicht gewusst, wie sie sich retten könnte. Aber etwas in ihr habe gesagt: "Beweg dich nicht. Beweg dich auf keinen Fall. Stell dich einfach tot."

Tierbeobachtung in Südafrika: Kurz darauf plötzlich der Angriff: Während die Schottin von den beiden Geparden attackiert wird, fotografiert ihr Mann Archie einfach weiter.

Kurz darauf plötzlich der Angriff: Während die Schottin von den beiden Geparden attackiert wird, fotografiert ihr Mann Archie einfach weiter.  

(Foto: AP)

Offenbar war es die richtige Intuition. Auf diese Weise konnte die Hausfrau schließlich befreit werden. Sie kam mit Verletzungen an Kopf, Bauch und Beinen ins Krankenhaus. Ihr Ehemann Archie sagte später, seine Frau habe großes Glück gehabt. Es seien keine größeren Arterien verletzt worden.

Während seine Frau um ihr Leben kämpfte, drückte Archie D'Mello übrigens weiter auf den Auslöserknopf seiner Kamera. Er habe die Attacke auf seine Frau schlicht nicht bemerkt, sagte er später. Seine Frau scheint ihm jedenfalls nicht böse zu sein. Sie glaube, ihr Mann habe die Attacke so schnell gar nicht registriert. "Es passierte alles in Sekunden."

Der Angriff in Südafrika ereignete sich am vergangenen Wochenende. Die Schottin ist mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Wie es zu dem Angriff kommen konnte, kann sich der Leiter des Parks, Mike Cantor, nicht erklären. Die beiden Geparde Mark und Monty seien von Hand aufgezogen worden und zahm. Möglicherweise könne ein läufiges Weibchen in einem Nachbargehege der Auslöser für das aggressive Verhalten der Geparden gewesen sein, sagte er.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: