Ein vermisster einjähriger Junge in Thüringen ist nach Einschätzung der Polizei möglicherweise getötet worden. Die Mutter des Kindes sei vorläufig festgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Suhl. Eine Leiche sei aber noch nicht gefunden worden.
Seit Montagnachmittag läuft im südwestthüringischen Bad Salzungen (Wartburgkreis) ein Großeinsatz. Polizei, Feuerwehr und weitere Helfer versuchen, den Jungen in der Nähe des Flusses Werra zu finden. In der Nacht musste die Suche wegen schlechten Wetters unterbrochen werden. Am Vormittag soll es mit einem Polizeihubschrauber, einer Tauchergruppe und mehreren Booten weitergehen.
Wie die Bild-Zeitung schreibt, geht die Polizei davon aus, dass die Frau ihr Kind möglicherweise absichtlich in den eiskalten Fluss geworfen hat. Zunächst hatte alles nach einem Unfall ausgesehen. Eine Bekannte hatte am Montag die Polizei alarmiert und einen Notarzt für die "völlig verstörte" Mutter des Jungen gerufen, die ihr Kind vermisste. Zunächst wurde die Frau in einer Klinik psychologisch betreut. In den Befragungen bei der Polizei habe sich dann jedoch der Verdacht gegen sie erhärtet.