Süddeutsche Zeitung

Thailand:Elefanten ertrinken

Sechs Elefanten ertrinken in Thailand in einem Wasserfall. Offenbar wollten erwachsene Tiere ein Jungtier retten.

In einem Nationalpark in Thailand sind sechs Elefanten einen Wasserfall hinabgestürzt und ertrunken. Wie die britische BBC und die Bangkok Post berichten, starben die Tiere bei dem Versuch, einen in die Fluten geratenen Baby-Elefanten zu retten. Mitarbeiter des Nationalparks, die in der Nacht von Freitag auf Samstag damit beschäftigt waren, eine Elefantenherde von einer Autobahn hinweg und wieder zurück in den Wald zu treiben, hörten plötzlich ein lautes Schreien, das aus Richtung des Wasserfalls kam. Als sie wenig später nachsahen, entdecken sie eine totes, drei Jahre altes Elefantenkalb auf der ersten Stufe des Wasserfalls. Sie sahen an einer Klippe auch zwei weitere, völlig entkräftet wirkende, ausgewachsene Tiere, die wohl versucht hatten, dem kleinen Elefanten zu helfen. Unten am Fuß des Wasserfalls entdeckten die Park-Ranger später fünf weitere tote Tiere. Auch sie hatten offensichtlich versucht, dem Baby-Elefanten zu Hilfe zu kommen. Die zwei Tiere an der Klippe konnten am Samstagnachmittag schließlich gerettet werden. "Es war ein Unfall. So etwas passiert öfter", sagte Varawut Silpa-archa, der Umweltminister Thailands. 1992 ist eine aus acht Tieren bestehende Herde am Haew Narok abgestürzt.

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Quelle:
SZ vom 07.10.2019 / dpa/SZ
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