Heftiges Winterwetter sorgt in Teilen der USA weiter für Probleme. Im US-Bundesstaat Texas fehlte am Donnerstag noch immer Hunderttausenden Haushalten und Geschäften der Strom.
Eisige Straßen und Stromausfälle haben auch zur Folge, dass viele Supermärkte, wie hier in Austin, keinen Nachschub an Lebensmitteln mehr bekommen.
Dieser Mann wollte eigentlich seinen Sohn im Norden von Texas besuchen. Auf dem Weg dorthin machte er in einem Hotel halt, dort fiel allerdings der Strom aus. Daraufhin musste der 72-Jährige mehrere Nächte in einer Notunterkunft der Heilsarmee verbringen.
Vor einer Notunterkunft in Galveston wartet eine lange Autoschlange.
In Houston, Texas, diente ein Möbelhaus als Wärmezuflucht für Obdachlose und Hausbewohner, deren Heizung ausgefallen war.
Dieser Mann aus Austin, Texas, wärmt seine Füße über kochendem Wasser auf dem Gasherd. Das Wetter wirkt sich auch auf die Wasserversorgung aus: In mehreren Städten in Texas, darunter Austin, wurden Millionen Menschen angewiesen, das Leitungswasser wegen zu geringem Druck vor dem Gebrauch abzukochen.
Auf South Padre Island im Süden von Texas wurden Tausende Grüner Meeresschildkröten und Atlantik-Bastardschildkröten, die an Kältestarre leiden, zur Erholung in ein Kongresszentrum gebracht.
Tage nach Beginn des ungewöhnlichen Wintereinbruchs in Texas wurde deutlich, dass das Stromnetz in dem Bundesstaat knapp an einem folgenschweren Komplett-Zusammenbruch vorbeigeschrammt ist. Der Chef des Stromnetzbetreibers Ercot, Bill Magness, erklärte, es sei um "Sekunden und Minuten" gegangen, weshalb das Netz rasch durch kontrollierte Unterbrechungen der Stromversorgung entlastet werden musste.
Die Temperaturen stiegen zwar zuletzt etwas, halten sich aber weiterhin unter dem Gefrierpunkt. Hier ein gefrorener See im Cottonwood Park in Richardson, Texas.
Scharfe Kritik gab es an dem prominenten texanischen Senator Ted Cruz. Der Republikaner war am Mittwoch mit seiner Familie nach Cancún in Mexiko geflogen. Fotos des reisenden Senators wurden in den sozialen Medien mit empörten Kommentaren bedacht - ihm wurde vorgeworfen, die Menschen und Wähler in seinem Heimatbundesstaat inmitten großer Not alleinzulassen, um sich selbst in der Sonne zu amüsieren.
Ted Cruz verstrickte sich darauf in Widersprüche. Zunächst rechtfertigte er die Reise als väterliche Pflicht. Da der Schulunterricht gestrichen sei, hätten seine Töchter einen Trip mit Freunden machen wollen. Weil er "ein guter Vater" habe sein wollen, sei er mit ihnen geflogen. Dem TV-Sender Telemundo sagte er am Donnerstag vor seinem Rückflug nach Texas, er habe seine Töchter lediglich in Cancún abgesetzt und sei nun auf dem Weg, "um zu versuchen, den Strom wieder zum Laufen zu bringen". Anfang der Woche hatte Cruz in einem Radiointerview noch gewarnt: "Es könnte passieren, dass in dieser Woche bis zu 100 Menschen in Texas ums Leben kommen, also riskieren Sie es nicht, bringen Sie Ihre Familie in Sicherheit und bleiben Sie einfach zu Hause und drücken Sie Ihre Kinder."